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#WirSindParität und wir sind #FürFreiwillige – am Aktionstag und an allen anderen Tagen im Jahr!

Die Paritätischen Freiwilligendienste bieten jedes Jahr bis zu 14.000 Menschen die Chance, Erfahrungen im sozialen Bereich – in einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder einem Bundesfreiwilligendienst (BFD) – zu sammeln. Um die Zeit für Freiwillige als positives Erlebnis zu gestalten, setzt sich der Paritätische Gesamtverband für gute Rahmenbedingungen ein und macht sich für die Wertschätzung und Anerkennung der Dienste stark. Am heutigen Aktionstag #FürFreiwillige bedanken wir uns für das vielfältige gesellschaftliche Engagement in den Freiwilligendiensten.

Paritätische Freiwilligendienste: Wer steckt alles dahinter?

Der Paritätische Gesamtverband bietet gemeinsam mit den Paritätischen Freiwilligendienst-Trägern und Einsatzstellen seit über 50 Jahren das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und seit Einführung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) im Jahr 2011 auch diesen an. Der Paritätische Gesamtverband fungiert dabei als Zentralstelle und setzt sich in dieser Funktion für gute (rechtliche) Rahmenbedingungen und die Umsetzung der Qualitätsstandards ein. Er arbeitet aktiv an der Weiterentwicklung von Freiwilligendiensten und koordiniert die Zusammenarbeit mit den Freiwilligendienst-Trägern.

Beim Paritätischen Gesamtverband sind insgesamt 33 FSJ- und/oder BFD-Träger anerkannt. Die Paritätischen Freiwilligendienst-Träger sind Ansprechpartner für die Freiwilligen und die Einsatzstellen, sie organisieren und führen die Seminare durch, helfen bei Rückfragen und der Vermittlung von Freiwilligen und Einsatzstellen. Durch die Freiwilligendienst-Träger werden jährlich ca. 14.000 Freiwillige in den Paritätischen Strukturen begleitet. Davon sind ca. 9.500 Freiwillige im FSJ und ca. 4.500 im BFD tätig. Somit ist der Paritätische Gesamtverband einer der vier großen verbandlichen Anbieter von nationalen Freiwilligendiensten.

Die Paritätische Vielfalt bildet sich auch in der Trägerlandschaft ab. Neben Paritätischen Landesverbänden gehören dazu Träger, die in einem spezifischen Bereich aktiv sind wie einzelne Landesvereine der Lebenshilfe oder das Deutsche Jugendherbergswerk. Andere verfolgen ein spezifisches pädagogisches Konzept, das auch in den Einrichtungen angewandt wird, dazu gehören die Freunde der Erziehungskunst oder die EOS Erlebnispädagogik. Unter den Trägern sind auch jene, die sich auf Jugendbeteiligung spezialisiert haben wie z.B. die Landesvereine der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste – ijgd. Bei aller Vielfalt haben sich die Paritätischen Freiwilligendienst-Träger auf gemeinsame Werte, Arbeitsweisen und Qualitätsstandards geeinigt, die die Paritätischen Freiwilligendienste charakterisieren. So stehen sie für Gleichheit, Offenheit, Toleranz, Respekt und Vielfalt.

Freiwilligendienste – viel mehr als nur ein Jahr Aktivität

Freiwilligendienste bieten jungen und jung gebliebenen Menschen Einblicke in den sozialen Bereich. Positive Wirksamkeits- und Bildungserfahrungen erleben die Freiwilligen insbesondere dann, wenn in der Zeit durch eine fachliche und pädagogische Begleitung Orientierung und Reflexion ermöglicht wird. Dann eröffnen sich geschützte Erfahrungsräume, in denen neue Perspektiven erkundet und Menschen mit unterschiedlichen Biografien und Ausgangsbedingungen Berührungspunkte ermöglicht werden. Freiwilligendienste fördern zudem durch den starken Partizipationsgedanken das Erleben und Verinnerlichen eines demokratischen und gestalterischen Miteinanders. Kurzum: Sie leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und für die Aufwertung sozialer Tätigkeitsfelder.

Für dieses Engagement müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Darunter sind einerseits gute und verlässliche Infrastrukturen, wie beispielsweise verlässliche Finanzierungen und bürokratiearme Arbeitsabläufe, anderseits aber auch Sichtbarkeit und Wertschätzung für die Freiwilligen zu fassen. Der Paritätische Gesamtverband setzt sich politisch für eine Aufwertung von Freiwilligendiensten ein. Auch für die gesellschaftliche Sichtbarkeit der Leistungen von Freiwilligen engagiert er sich.

Ein digitaler Ort der Anerkennung: für-freiwillige.de

Gemeinsam mit den anderen verbandlichen Zentralstellen und Trägern, die das FSJ, den BFD und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) umsetzen, wurde das Projekt für-freiwillige.de ins Leben gerufen. Das Projekt geht zurück auf eine Idee von Bundessprecher*innen von Freiwilligendiensten und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Die Schirmfrau Dr. Franziska Giffey trägt die Idee für-freiwillige.de mit.

In dem Projekt geht es darum, Orte der Anerkennung sichtbar in einer digitalen Deutschlandkarte zu vermerken. Das sind Orte, die Vergünstigungen oder Extras durch Vorlage des Freiwilligendienstausweises ermöglichen und somit den Freiwilligen ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Dem Partizipationsgedanken aufgreifend können Freiwillige selbst die Orte der Anerkennung in der Karte vermerken. Sie können aber auch ihren Lieblingsort aufsuchen und sie zum Mitmachen anregen. Die Orte der Anerkennung können durch einen Sticker am Türbereich oder einen Aufsteller am Kassenbereich zeigen, dass sie bei für-freiwillige.de mitmachen. Somit werden Freiwilligendienste auch im Sozialraum sichtbarer und bekannter.

Zum heutigen Aktionstag #FürFreiwillige soll in den Sozialen Medien „Danke!“ gesagt werden. Auch die Freiwilligen selbst werden aktiv und zeigen ihr Engagement Social Media, in den Accounts auf Facebook und Instagram werden die Aktionen unter dem Hashtag #FürFreiwillige dokumentiert. Ziel des Aktionstages ist es auch, neue Orte der Anerkennung zu gewinnen. Über 1.000 Orte sind bereits dabei.

Auch der Paritätische sagt: Alle Achtung für so viel Engagement und bedankt sich bei allen Freiwilligen für ihren Einsatz!

Weitere Informationen:
Zum Projekt: für-freiwillige.de
Zum Aktionstag: für-freiwillige.de/Aktionstag
Zu den Paritätischen Freiwilligendiensten: freiwillig.paritaet.org


Autorin:
Dr. Julia Schlicht ist Referentin Bundesfreiwilligendienst in der Abteilung Soziale Arbeit des Paritätischen Gesamtverband.

Dieser Beitrag erschien zuerst als Blogbeitrag auf der Website www.der-paritaetische.de