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"48 Stunden Vielfalt ohne Alternative - online!" - das Programm steht!

Erstellt von Christian Weßling

Austauschen, Vernetzen, gemeinsam handlungsfähig werden! Das Programm der Konferenz "48 Stunden Vielfalt ohne Alternative - online!" bietet viel Raum für alle, die mit Anderen aktiv werden wollen gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit.


Jetzt anmelden unter https://eveeno.com/48Stunden-Vielfalt-ohne-Alternative

Donnerstag, 5.11. 2020

13.00 Uhr Beginn

    • Begrüßung durch Dr. Ulrich Schneider
    • Kennenlernrunde und Einstieg


14.45 Uhr Fachwerkstätten (Inhaltsbeschreibungen siehe unten)

FW1: Druck aus den Parlamenten. Zum Umgang mit schriftlichen Anfragen
FW2:Umgang mit Verschwörungserzählungen und Fake News in der Kinder- und Jugendarbeit
FW3: Strategien zum Umgang mit diskriminierenden Handlungen im Arbeitsumfeld
FW4: Fit machen gegen Hass und Hetze in Sozialen Medien 
FW5: Kommunikationsstrategie der AfD und Gegenstrategien 
FW6: Strategien zur Förderung der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten im Kontext der Sozialen Arbeit

17.00 Uhr  Ideensammlung

    • Hervorhebung der zentralen Diskussionserkenntnisse
    • Vorbereitung der Ideenwerkstatt


17.45 Uhr Abschluss

Freitag, 6.11. 2020

9.00 Uhr Beginn

    • Vortrag Natascha Strobl
    • Publikumsdiskussion


10.45 Uhr Ideenwerkstatt

    • Teil 1: Planen - Von der Idee zur Aktion


12.15 Uhr Pause

13.15 Uhr Ideenwerkstatt

    • Teil 2: Vernetzen - Gemeinsam mehr erreichen


15.00 Uhr Abschluss



Inhaltsbeschreibung der Fachwerkstätten

    • FW1: Druck aus den Parlamenten. Zum Umgang mit schriftlichen Anfragen.

In den letzten Jahren sind rechtspopulistische und rechtsextreme Akteur_innen auf den Plan getreten, die ihre politische Macht systematisch und gezielt dazu einsetzen, insbesondere öffentlich geförderte Einrichtungen mit Anfeindungen und Diffamierungen zu überziehen. Ein zentrales Instrument zur Diskreditierung der betroffenen Einrichtungen sind parlamentarische Anfragen, die Zweifel am gesellschaftlichen Stellenwert der geleisteten Arbeit säen und nicht zuletzt den politischen Rückhalt bei den Fördermittelgeber_innen schwächen sollen.  
Die Fachwerkstatt bietet im Rahmen eines Inputs einen Überblick zu Mitteln und Zielen der Anfeindungen und setzt sie in den Kontext der umfassenden Strategie eines rechten Kulturkampfes zur Zurückdrängung  einer pluralen Gesellschaft. Die Referent_innen unterstützen den Austausch der Teilnehmenden zu demokratischen Handlungsoptionen zusätzlich mit Impulsen und Erfahrungen aus der eigenen Beratungsarbeit.
Referent*innen: Simon Brost und Judith Heinmüller, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR); Mitautor*innen der gemeinsam mit dem Paritätischen Gesamtverband herausgegebenen Handreichung „Druck aus den Parlamenten – zum Umgang mit Anfeindungen von rechts“ (2020).

    • FW2: Umgang mit Verschwörungserzählungen und Fake News in der Kinder- und Jugendarbeit

Zeiten gesellschaftlicher Krisen verstärken soziale Verunsicherungstendenzen. Das trifft auf Jugendliche in besonderer Weise zu, weil sie ihre Informationen überwiegend über Soziale Medien beziehen. Orientierung und emotionalen Halt versprechen sog. Verschwörungstheorien, die einfache Antworten auf komplexe Problemfelder versprechen. In den Sozialen Medien können sich falsche und irreführende Botschaften schnell verbreiten, die auch gemeinschaftsstiftende Funktion entwickeln können. Werden solche Ideen für Jugendliche und junge Erwachsene handlungsleitend, können mitunter lebensgefährliche Situationen entstehen, wenn z.B. vor lebenswichtigen Impfungen gewarnt und stattdessen “alternative” Heilmethoden angeboten werden. Diese Corona-Verschwörungen fügen sich ein in ein breites Spektrum aus Erzählungen über geheime Weltregierungen u.ä., die sich besonders in der extremen Rechten großer Beliebtheit erfreuen.
Referent*innen: Nalan Sipar, freie Journalistin und Betreiberin des gleichnamigen Youtube-Kanals, über den sie Aufklärungsvideos zu Corona in türkischer Sprache aufbereitet; Johnny Mutante, Betreiber des Youtube-Kanals MUTANTELEVISION, der sich u.a. mit Verschwörungstheorien auseinandersetzt

    • FW3: Strategien zum Umgang mit diskriminierenden Handlungen im Arbeitsumfeld

Schlagfertig bin ich erst, wenn ich wieder zu Hause bin? 
An der Kaffeemaschine, in unseren Einrichtungen, beim Treffen mit Ehrenamtlichen: Menschenverachtende Aussagen begegnen uns auch in unseren Organisationen. Das kann nicht nur einen selbst, sondern das Miteinander betreffen. Gemeinsam werden wir uns ansehen, wie rechtsextremistische Themen und Strategien in unseren Alltag hineinwirken. Welche abwertenden Stereotype begegnen uns und wie können wir sie entkräften? 
Dabei wollen wir es aber nicht belassen und fragen weiter: Wie können wir auch langfristig wirksame Maßnahmen zur Stärkung eines demokratischen Miteinanders in unseren Organisationen etablieren? Mit welchen Methoden können wir nachhaltig eine Gesprächskultur fördern, die nicht auf rassistische und diskriminierende Vorurteile zurückgreift? 
Referent*innen: Mina Schellschläger und Mark Haarfeldt, DGB-Bildungswerk

    • FW4: Fit machen gegen Hass und Hetze in Sozialen Medien

Digitale Kommunikation und Soziale Medien wie Facebook oder Twitter brechen Grenzen auf, schaffen globale Kommunikationsräume, an denen prinzipiell alle teilnehmen können. Doch in dieser Offenheit gedeihen auch abschreckende Entwicklungen. Hate Speech ist zum verbreiteten und vieldiskutierten Phänomen geworden. Tritt es massiv und gebündelt ein, wird es zum Shitstorm.
Besonders verbreitet sind politisch motivierte Hasskommentare und Shitstorms. Hier wird nicht einfach nur reflexhaft Ärger Luft gemacht: Politische Gegner*innen sollen gezielt zum Verstummen gebracht werden, durch Diffamierung, Einschüchterung und Bedrohung.
In der Fachwerkstatt besprechen wir Strategien und Wirkungsweise von Hass im Netz, bieten einen Überblick über präventive Maßnahmen gegen Hate Speech und zum Umgang mit Shit Storms und erklären konkrete Handlungsoptionen für Soziale Initiativen und Einrichtungen, die von Anfeindungen betroffen sind. 
Referenten: Hamid Mohseni, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin und Kay Schulze, Der Paritätische Gesamtverband

    • FW5: Öffentlichkeitsstrategien der AfD – Hintergründe und Umgang

Öffentlichkeitsarbeit ist für die AfD ein wichtiges Feld. Immer wieder schaffen es ihre Vertreter:innen geschickt, ihre Positionen zu platzieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Mit welchen Strategien gehen sie dabei vor? Welche ideologischen Hintergründe stecken darin? Und wie kann ein sinnvoller Umgang damit aussehen? Die Antworten auf diese Fragen werden wir in dieser Werkstatt gemeinsam erarbeiten.
Referentin: Malene Gürgens, taz
Moderation: Jens Stoewesand, Der Paritätische Rheinland-Pfalz/Saarland

    • FW6: Strategien zur Förderung der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten im Kontext der Sozialen Arbeit

In dieser Fach-Werkschaft wird es nach einer Einführung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, Einblicke in vielfältige Lebenswelten und Effekte von Minderheitenstress geben. Im Anschluss werden in Kleingruppen anhand von praktischen Beispielen Bezüge zum eigenen Handlungsfeld erarbeitet und Beispiele für einen sensibilisierten und informierten Arbeitsort diskutiert.
Referent: Alexander Hahne, Sexualpädagoge und Bodyworker
Moderation: Katrin Frank, Der Paritätische Gesamtverband