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DIW Wochenbericht: Geringere Chancen auf ein gesundes Leben für LGBTQI*-Menschen

Das DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.) hat sich im DIW Wochenbericht 6/2021 mit der Gesundheit von LGBTQI*-Menschen befasst und dabei Befragungsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Universität Bielefeld zugrunde gelegt. Demnach ist der Anteil von LGBTQI*-Menschen mit psychischen und chronischen Krankheiten deutlich höher als in der restlichen Bevölkerung.

Durch diskriminierende Erfahrungen, die LGBTQI*-Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen machen und die ständige Wachsamkeit zum Schutz vor Aggressionen, haben sie ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen, aber auch stressbedingte körperliche Erkrankungen, wie z. B. Migräne, Asthma oder chronische Rückenschmerzen. Ebenso leiden sie viel häufiger unter Einsamkeit, besonders in Zeiten der Corona-Pandemie.
Um dieses Chancenungleichheit zu beenden, sollten u.a. Homophobie und Transfeindlichkeit strafrechtlich stärker bekämpft werden, soziale, kulturelle und Freizeit-Angebote gefördert werden und die Akzeptanz von LGBTQI*-Menschen in der Gesellschaft durch Workshops und Aufklärung forciert werden.

In Stichpunkten fasst die DIW zusammen:

  • LGBTQI*-Menschen in Deutschland sind fast dreimal häufiger von Depressionen und Burnout betroffen als die restliche Bevölkerung
  • Anteil von LGBTQI*-Menschen mit Herzkrankheiten, Asthma und chronischen Rückenschmerzen ist weitaus höher als in der restlichen Bevölkerung
  • 40 Prozent der Trans*-Menschen leiden unter Angststörungen LGBTQI*-Menschen fühlen sich doppelt so oft einsam wie die restliche Bevölkerung
  • Angebote von Beratung oder Freizeitaktivitäten für LGBTQI*-Communities sollten gefördert und Homo- und Transphobie gesetzlich stärker bekämpft werden

Weitere Informationen und Statistiken entnehmen Sie bitte dem Artikel aus dem DIW Wochenbericht im Anhang.

DIW_Wochenbericht_Geringere Chancen Gesundheit LGBTQI.pdfDIW_Wochenbericht_Geringere Chancen Gesundheit LGBTQI.pdf