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13. Oktober 2014: Internationaler Tag der Katastrophenvorsorge

Fachinfo
Erstellt von Uwe Demuth

Wenn Fluten ganze Ortschaften hinweg spülen, Erdbeben keinen Stein auf dem anderen lassen und Hitzewellen ganze Regionen austrocknen, leiden besonders ältere Menschen unter den Auswirkungen.

Nicht in der Lage, sich allein in Sicherheit zu bringen oder auch nur ihr Hab und Gut zu schützen, sind sie den extremen Naturereignissen oftmals schutzlos ausgeliefert oder werden von den Rettungskräften nicht erreicht. Daher fordern HelpAge (Mitgliedsorganisation des Paritätischen) und das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV) die Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse von älteren Personen, aber auch von Menschen mit Behinderungen oder von Frauen und Kindern. „Die Hilfsorganisationen müssen in der Lage sein, den unterschiedlichen Anforderungen von vulnerablen Gruppen gerecht zu werden und es müssen maßgeschneiderte Lösungen für den Katastrophenfall entwickelt werden“, so Gerold Reichenbach, MdB und Vorsitzender des DKKV.

Der internationale Tag der Katastrophenvorsorge stellt in diesem Jahr ältere Menschen den Vordergrund. „Die Zahl älterer Menschen wächst weltweit schneller als alle anderen Altersgruppen“, so Michael Bünte, Geschäftsführer von HelpAge Deutschland, „der Umgang mit Katastrophen fällt ihnen ungleich schwerer als den Jüngeren. Gleichzeitig verfügen diese Menschen über eine lange Erfahrung mit Katastrophen und können daher einen wichtigen Beitrag bei Vorsorge und Wiederaufbau leisten.“

Etwa 26 Millionen alte Menschen sind jährlich von Katastrophen betroffen und bis 2050 wird sich ihre Zahl verdreifachen. Ältere sind in Katastrophen weniger mobil, körperlich schwächer, haben größere gesundheitliche Probleme und werden bei den Hilfsmaßnahmen regelmäßig übersehen. Die meisten internationalen Geber stellen immer noch nicht genügend Mittel bereit, damit ältere Menschen im Katastrophenfall besonders geschützt und versorgt werden können.

HelpAge leistet als einzige deutsche Hilfsorganisation weltweit Hilfe speziell für alte Menschen. So werden z.B. in Haiti lokale Handwerker für den Bau von katastrophenresistenten Häusern ausgebildet, die die eingeschränkten körperlichen Möglichkeiten Älterer berücksichtigen; auf den Philippinen werden lokale Soforthilfeteams gebildet, die insbesondere die Evakuierung und Unterstützung Älterer bei Katastrophen trainieren oder es werden Risikopläne entwickelt, die die besonderen Gefährdungen für Ältere aufzeigen. Mit einer neuen Studie zeigt HelpAge auf, wie alte Menschen als besonders vulnerable Gruppe stärker in die Katastrophenvorsorge einbezogen werden können. Weitere Informationen unter: www.helpage.de

Quelle: HelpAge-Pressemitteilung vom 10.10.2014