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Erklärung zur Pflege-Umfrage des SWR von Ulrich Schneider

Erstellt von Gwendolyn Stilling

Zu der aktuellen Umfrage zum Thema Pflege, die der Südwestrundfunk (SWR) bei Infratest dimap in Auftrag gegeben hat erklärt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands:

"Wenn sich nicht einmal die Hälfte für den Fall der Pflegebedürftigkeit abgesichert fühlt und die ganz überwiegende Mehrheit den Eindruck hat, die Politik tut zu wenig auf diesem Feld, so ist das aus fachlicher Sicht eine völlig realistische Einschätzung. Wenn aber zugleich eine riesige Bereitschaft besteht, höhere Beiträge für die Pflegeversicherung zu zahlen, um eine spürbare Verbesserung der Pflegesituation in Deutschland zu erzielen, so ist das eine Steilvorlage für die Bundesregierung, die sie nicht verstolpern sollte. Fast jeder zweite Bewohner eines Pflegeheimes ist mittlerweile auf Sozialhilfe angewiesen. In Deutschland fehlen mittelfristig 100.000 Pflegekräfte. Es fehlt an beidem: Sozialer Absicherung im Pflegefall und genügend Personal, das eine hohe Pflegequalität gewährleisten kann. Es bedarf einer Doppelstrategie: Die Verbesserung der Pflegesituation darf nicht über eine weitere Verarmung der Pflegebedürftigen erkauft werden. Es müssen mehr öffentliche Mittel ins System und die Beiträge sind so zu erhöhen, dass die Zuwendungen der Pflegekassen mindestens 85 Prozent der Pflegekosten decken."

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