Zum Hauptinhalt springen

12 THESEN DES DEUTSCHEN BEHINDERTENRATES

Fachinfo
Erstellt von Joachim Hagelskamp


01.\tDie Würde der Menschen mit Behinderungen ist unantastbar. Jeder Mensch mit Behinderungen hat das Recht auf koerperliche, geistige und \t\tseelische Unversehrtheit. Menschliche Vielfalt und menschliches "Anderssein" sind eine Bereicherung für die Gesellschaft.

02.\tJegliche Selektion behinderten Lebens wird abgelehnt! Lebenswert und Lebensqualität behinderter Menschen duerfen nicht in Frage gestellt werden.


03.\tMenschen mit Behinderungen sind Bürgerinnen und Bürger unseres Staates und keine "Objekte staatlicher Hilfen". Sie sind daher, soweit sie auf \t\tFörderung, Betreuung und Begleitung angewiesen sind, Auftrag- und Arbeitgeber.


04.\tMenschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Kinder und ihre Eltern haben von Anfang an einen Anspruch auf Förderung und Begleitung. \tBehinderte Menschen jeden Alters haben einen Anspruch auf bedarfsgerechte Unterstützung unter Beachtung ihres Wunsch- und Wahlrechts. Hierzu \tgehören auch und gerade offene Hilfen.

05.\tZur Vermeidung von Diskriminierung fordern behinderte Menschen und ihre Angehörigen ein umfassendes Benachteiligungsverbot und einklagbare \tRechte einschliesslich eines Verbandsklagerechtes.

06.\tAlle Menschen haben das Recht, ohne fremde Hilfe den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Informationen, den neuen \t\t\t\tKommunikationstechnologien sowie Gebäuden zu erlangen.

07.\tDie Gebärdensprache ist als eigenstaendige Sprache anzuerkennen.

08.\tDie Gleichberechtigung behinderter Frauen und Männer ist sicherzustellen; gleiches gilt für das Recht auf Intimsphäre und Schutz vor sexuellen \t\tÜbergriffen.

09.\tArt und Ursache der Behinderung dürfen nicht ausschlaggebend sein für die Teilnahme am Leben der Gesellschaft und die damit verbundenen \t\tRechtsansprüche auf Förderung und Rehabilitation.

10.\tDie Nachrangigkeit der Eingliederungshilfe im Sozialrecht muss beseitigt werden; Eltern, die sich für ihr behindertes Kind entschieden haben, dürfen \tnicht lebenslang durch Unterhaltszahlungen "bestraft" werden.

11.\tBehinderte Menschen ist der Zugang zu geeigneter Arbeit, bedarfsgerechtem Wohnen, zu Freizeit und Bildungsmassnahmen zu ermöglichen - und \t\tzwar in jedem Alter.

12.\tBehinderte Menschen fordern das gemeinsame Leben mit anderen Menschen, die nicht auf den ersten Blick behindert sind; sie brauchen mehr \t\tToleranz und Verständnis im Lebensalltag.

Quelle: MOVADO-News - Nach dem Flyer des DBR (orthographisch korrigiert)