Zum Hauptinhalt springen

Bundesregierung äußert sich zur Personalsituation in den Jobcentern

Fachinfo
Erstellt von Tina Hofmann

In der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag hat sich die Bundesregierung aktuell zur Personalsituation in den Jobcentern geäußert (BT-DRS 18/4946)

Die Jobcenter verfügen nach Einschätzung der Bundesregierung in einer bundesweiten Betrachtung über ausreichend Personal. So seien zwischen 2007 und heute rund 26.000 zusätzliche Stellen bei der Bundesagentur im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende geschaffen und die Personalfluktuation verringert worden. Die Personalsituation gestaltet sich gleichzeitig regional unterschiedlich und die Unterschiede seien teilweise „strukturell gerechtfertigt“ und würden zum Teil „schrittweise ausgesteuert".

Die Ergebnisse des sog. Projekts Personalbemessung liegen derzeit vor und werden im Bund-Länder-Ausschuss ausgewertet. Ein Beschluss wird für den 24.06.16 erwartet. Als Ergebnis des Projekts Personalbemessung wurde empfohlen, zusätzliche Stellen im Bereich der Leistungsgewährung zu schaffen, bundesweit zwischen minimal 200 und 600 Vollzeitäquivalenten (finanzieller Mehrbedarf mindestens 13-40 Mio. €). Ein weiteres Ergebnis des Berichts ist, dass die derzeitige Bemessung des Personalbedarfs nach Betreuungsschlüsseln nicht für eine genaue personalwirtschaftliche Steuerung geeignet ist, weil sich der Bearbeitungsaufwand je Bedarfsgemeinschaft zwischen den gE zu stark unterscheidet. Es wurden darauf hin die Durchführung von Organisationsanalysen und die Erarbeitung von Planungsgrößen nach Clustern empfohlen, in denen Jobcenter mit vergleichbaren Einflussfaktoren auf die Bearbeitungszeiten je Bedarfsgemeinschaft zusammengefasst werden.

Anlage: Drucksache DRS 1804946Personal2015.pdfDRS 1804946Personal2015.pdf