Fahrradwaschanlage trägt zum Umweltschutz bei und schafft Arbeitsplätze
Den Boom rund ums Fahrrad nutzt die in.betrieb gGmbH in Mainz, um gleich zwei ihrer Betriebsziele zu verfolgen: Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und verantwortungsbewusst mit den immer knapper werdenden Ressourcen umzugehen.
Eine der ersten mobilen Fahrradwaschanlagen in Rheinland-Pfalz ist seit letztem Jahr mit dem rad.werk der in.betrieb gGmbH rund um Mainz unterwegs. Sie trägt nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern schafft auch Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Eine neue Fahrradwerkstatt erweitert das Serviceangebot des rad.werks zusätzlich.
Worum geht‘s?
Eine neue Fahrradwerkstatt in Nieder-Olm bietet nicht nur Menschen mit Behinderung einen neuen, zeitgemäßen Arbeitsplatz, sondern trägt auch zu einem achtsamen und Ressourcen schonenden Umgang mit der Natur bei. Hier lautet die Devise: Reparieren anstatt neu kaufen. Die innovative mobile Fahrradwaschanlage der in.betrieb gGmbH kann von Firmen, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen für Veranstaltungen gemietet werden, um dort die Räder der Mitarbeitenden oder Gäste mit wenig Wasser und ohne Öl- und Fettreste im Boden wie neu aussehen zu lassen.
Was soll erreicht werden?
Den Boom rund ums Fahrrad, der durch zunehmendes Umweltbewusstsein und besonders auch durch die Corona-Pandemie in den letzten Jahren immer größer wurde, nutzt die in.betrieb gGmbH in Mainz, mit weiteren Standorten in Nieder-Olm und Ingelheim, um gleich zwei ihrer Betriebsziele zu verfolgen. Zum einen das Angebot für Menschen mit Behinderung zu erweitern, um ihre Kompetenzen zu stärken und damit ihre Teilhabe am Arbeitsleben und in der Gesellschaft zu verbessern. Dabei sollen aktuelle gesellschaftliche Bedarfe durch innovative und kreative Projektideen gedeckt werden, die sich am aktuellen Zeitgeist orientieren. Zum anderen will der gemeinnützige Betrieb verantwortungsbewusst mit den immer knapper werdenden Ressourcen umgehen und einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.
Inklusive, innovative und nachhaltige Radinfrastruktur
Seit Sommer 2021 können Fahrradfahrer*innen immer donnerstags ihre Räder in der mobilen Fahrradwaschanlage des rad.werks am Standort in Nieder-Olm für 10 € waschen lassen. Wenn das Fahrrad mal kaputt ist, kann es dort auch in der neu eingerichteten Fahrradwerkstatt fachkundig repariert werden. Auch ein Fahrradservice für Fahrräder und
E-Bikes kann dort getätigt werden. Ein fünfköpfiges Team fahrradbegeisterter Menschen mit und ohne Behinderung kümmert sich um die Räder von Privatkund*innen, aber auch von Großkund*innen mit Dienstfahrrädern. Seit August 2021 ist das rad.werk auch Mitglied im Verbund Service und Fahrrad e. V. (VSF) und richtet sich nach deren entsprechenden Arbeitswerten. Das Mieten der mobilen Fahrradwaschanlage inklusive Personal wird von Beginn an von vielen Unternehmen und Einrichtungen der Region als Dienstleistungsangebot oder Attraktion für Veranstaltungen genutzt.
Ein Beitrag zum Umweltschutz
Nur eine Tasse Wasser wird pro Fahrradwäsche in der Waschanlage gebraucht. Damit kann keine Fahrradwäsche zu Hause mithalten! Denn für eine herkömmliche Fahrradreinigung werden gut 5 Liter Wasser benötigt. Wie das möglich ist? Die Waschanlage wird mit etwa 25 Liter Wasser gefüllt, das mit einer integrierten Wasseraufbereitung immer wieder gereinigt und aufbereitet wird. Eine geringe Menge ökologisch abbaubares Reinigungsmittel trägt zur perfekten und umweltschonenden Fahrradwäsche bei. Außerdem gelangen – im Vergleich zur Wäsche zu Hause – keine Kettenölreste in den Boden. Seit Beginn wurden etwa 450 Fahrräder und E-Bikes mit der mobilen Fahrradwaschanlage gesäubert.
Kontakt:
Michael Dönges
Fachbereichsleitung Handwerk
Tel. 06136 758-340
michael.doenges(at)inbetrieb-mainz.de
Martin Hofmann
Gruppenleitung rad.werk
Tel. 06136 758-306
martin.hofmann(at)inbetrieb-mainz.de
Sie haben weitere Praxisbeispiele? Schreiben Sie uns: klimaschutz(at)paritaet.org