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Gesetzlichen Krankenversicherung

Fachinfo
Erstellt von Claudia Zinke

Finanzergebnisse der Gesetzlichen Krankenversicherung für das 1. Halbjahr 2014

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat am 2. September 2014 im Rahmen einer Pressemitteilung die Finanzergebnisse der Gesetzlichen Krankenversicherung für das 1. Halbjahr 2014 veröffentlicht. Demnach standen Einnahmen in Höhe von rund 101,7 Milliarden Euro nach den vorläufigen Finanzergebnissen des 1. Halbjahres 2014 Ausgaben von rund 102,3 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz von rund 630 Millionen Euro geht zu einem Großteil darauf zurück, dass die Kassen ihre Versicherten über Prämien und freiwillige Leistungen an ihren hohen Finanz-Reserven beteiligt haben. Das BMG schätzt ein, dass die Zuweisungen, die die Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds erhalten auch im Jahr 2014 ausreichen werden, um die voraussichtlichen Ausgaben zu decken.

In der Pressemeldung wird weiterhin auf die steigenden Ausgaben (5,2%) und die Entwicklungen in den einzelnen Leistungsbereichen eingegangen. Dazu gehören u. a. die steigenden Ausgaben bei den Arzneimitteln (8,9%), beim Krankengeld (6.7 %), den Heilmitteln (9,5 %) oder bei der vertragsärztlichen Vergütung (4,1 % je Versicherten).

Als maßgebliche Ursachen für diesen Anstieg beim Krankengeld sind weiterhin eine Zunahme der Krankengeldbezieher in höheren Altersgruppen bei steigendem Renteneintrittsalter sowie der Anstieg von lang andauernden psychischen Erkrankungen zu nennen.

Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung stiegen je Versichertem um 4,3 Prozent. Der Zuwachs gegenüber der Veränderungsrate von 5,1 Prozent im 1. Quartal hat sich abgeflacht. Die Krankenhäuser erhielten von den gesetzlichen Krankenkassen im ersten Halbjahr demnach rund 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro mehr Finanzmittel als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Positiv bewertet das BMG die Ausgabensteigerungen bei der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (28 %), den Zuschüssen der Krankenkassen für ambulante und stationäre Hospize (7 %) und den Präventionsleistungen nach §§ 20 ff. SGB V (ca. 15,2 Prozent).

Die Pressemeldung ist im Anhang beigefügt. Dieser kann neben den Bewertungen des BMG das entsprechende Zahlenmaterial entnommen werden.

Anlage


140902_PM_GKV-Ergebnisse_1-Halbjahr-2014.pdf