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Jahrestagung des Deutschen Ethikrats: Zugriff auf das menschliche Erbgut

Fachinfo
Erstellt von Martina Huth

Auf der diesjährigen Jahrestagung des Deutschen Ethikrates in Berlin wurde unter dem Titel "Zugriff auf das menschliche Erbgut. Neue Möglichkeiten und ihre ethische Beurteilung" über die Risiken und mögliche Chancen neuer Techniken der Biomedizin diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Werkzeuge des sogenannten Gene Editing.

Das jüngste dieser Instrumente, die molekulare Gen-Schere CRISPR-Cas9, ermöglicht eine sehr präzise Veränderung des Erbguts von Lebewesen. Sie lässt sich an Menschen und sogar an Keimzellen und Embryonen anwenden. Noch ist der Zugriff auf die Keimbahn menschlicher Embryonen in Deutschland verboten. Die Methode gilt unter Wissenschaftler/innen jedoch als Schlüsseltechnik - nicht nur aber insbesondere in der biomedizinischen Forschung. Genetisch bedingte Krankheiten könnten damit behandelt,  erforscht und möglicherweise verhindert werden, so die Befürworter. Demgegenüber wurde aber auch über die Gefahren und Risiken dieses grundlegenden Eingriffs in das menschliche Erbgut - auch für die nachfolgenden Generationen - diskutiert (Eugenik, Menschenzüchtung, Designer-Baby etc.).

Der Deutsche Ethikrat wird die Vorträge der Referierenden in Kürze auch online zur Verfügung stellen: http://www.ethikrat.org/