Zum Hauptinhalt springen

Die Vereinten Nationen veröffentlichen Bericht zur globalen Menschenhandelssituation 2018

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hat am 07.01.2019 seinen jährlichen Bericht Global Report on Trafficking in Persons veröffentlicht

Der Bericht geht in einem ersten Teil auf die globalen Trends in Bezug auf Menschenhandel ein. Hierzu wurden Daten aus 142 Ländern herangezogen. Die Auswertung der Vereinten Nationen zeigt, dass 2018 global mehr Betroffene von Menschenhandel identifiziert werden konnten. Dem Bericht zufolge liege das zum einen daran, dass zunehmend mehr Länder ihre Datenerhebungsmechanismen ausgebaut haben sowie Verbesserung in nationalen Maßnahmen, Prozessen und Politiken in der Bekämpfung von Menschenhandel festgestellt werden können, die zu einem Anstieg in der Identifizierung beitragen. Gleichwohl wird in dem Bericht auch festgehalten, dass diese Verbindung nicht in allen Ländern festgestellt werden kann und hier tatsächlich von einem Anstieg in der Anzahl Betroffener von Menschenhandel ausgegangen werden muss.

Neben dem Trend der verstärkten Identifizierung von Betroffenen von Menschenhandel, zeigt der Bericht weiter auf, dass mit Ausnahme einiger Länder in Europa sowie Asiens, auch ein globaler Anstieg in der Verurteilung von Täter*innen festgestellt werden kann. Nichtsdestotrotz geht aus dem Bericht deutlich hervor, dass die absolute Anzahl von Verurteilungen im Vergleich zur Anzahl der Betroffenen nach wie vor marginal ist.

Der Bericht verdeutlicht, dass Menschenhandel zahlreiche regionale Unterschiede aufweist, jedoch global betrachtet und auf Grundlage der aktuellen Daten

v.a. intern erfolgt, d.h., Betroffene primär in den Ländern identifiziert werden, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen,

v.a. weibliche Personen betrifft, d.h., mehr Frauen und Mädchen als Männer und Jungen betroffen sind und

v.a zum Zweck der sexuellen Ausbeutung erfolgt.

Die regionalen Unterschiede in Bezug auf die Betroffenen und Täter*innen, Formen des Menschenhandels sowie auf die Verurteilungen werden im zweiten Kapitel des Berichts näher beleuchtet.

Der Fokus des zweiten Teils des Berichts liegt auf dem Thema Menschenhandel im Kontext von bewaffneten Konflikten und zeigt deutlich auf, wie bewaffnete Konflikte die Vulnerabilität für Menschenhandel verstärken können.

Den UN Global Report on Trafficking in Persons 2018 finden Sie hier: UNODC 2018.pdfUNODC 2018.pdf

Den zweiten Teil zum Bericht mit Fokus auf Menschenhandel im Kontext von bewaffneten Konflikten finden Sie hier: UNODC 2018 Conflict.pdfUNODC 2018 Conflict.pdf