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Zum Tag der Pflege: Paritätischer fordert Anerkennung für Pflege und konkrete Maßnahmen

Morgen findet der internationale Tag der Pflege statt. Der Paritätische Gesamtverband nimmt dies zum Anlass, auf die angespannte Situation in der Pflege aufmerksam zu machen und konkrete Verbesserungen für Pflegende und Gepflegte zu fordern.

Die Pflege ist aus Sicht des Verbandes leider immer noch eine Großbaustelle. Ein Gesamtkonzept, wie der Pflegenotstand behoben werden soll, ist nicht in Aussicht. Der Verband fordert daher Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen mittelfristig 100.000 zusätzliche Pflegekräfte gewonnen werden können.

Auf der anderen Seite muss die Belastung der Pflegebedürftigen zurückgehen. Die Pflegeversicherung soll als Kurzmaßnahme nach Auffassung des Paritätischen grundsätzlich 85 Prozent der Kosten für pflegebedingte Aufwände ambulant und stationär übernehmen, so dass die Eigenanteilsquote in allen Pflegegraden 15 Prozent beträgt.

„Gute Pflege ist ein Menschenrecht und darf nicht vom Geldbeutel abhängig sein“ betont Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands. „Wir brauchen eine Abkehr von der Durchökonomisierung der Pflege. Unschaffbare Dienstpläne und rein auf Gewinn ausgelegte Dienstplangestaltungen gehen zu Lasten von Pflegenden und Gepflegten. Nicht zuletzt muss es einen allgemeinen Wertewandel sozialer Berufe in der Gesellschaft geben, der gezielt politisch zu fördern ist. Pflege muss aus allen Ebenen attraktiv und höchsten Respekt genießen.“

Der Vorsitzende abschließend: „Selbstverständlich möchten wir den Tag der Pflege auch nutzen, um alle unseren Pflegenden, die jeden Tag unter zunehmend schwierigen Bedingungen eine harte Arbeit leisten, zu danken. Sie führen täglich einen der wichtigsten und anstrengendsten Berufe überhaupt aus. Dafür verdienen Sie jede Anerkennung.“