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Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Stärkung der hospizlichen Begleitung und Palliativversorgung

Fachinfo
Erstellt von Melina Frensche

Mit den Empfehlungen gibt der Deutsche Verein Anregungen für die Weiterentwicklung der hospizlichen Begleitung und Palliativversorgung älterer und hochaltriger Menschen, um die würdevolle Begleitung, Versorgung und Betreuung in der letzten Lebensphase zu fördern.

Er geht dabei von dem Grundsatz aus, dass allen Menschen dort, wo sie leben, d.h. vor allem in der privaten Häuslichkeit bzw. in der vertrauten Umgebung, ein würdevolles Lebensende ermöglicht werden soll.

Bei Menschen mit Behinderungen kann diese letzte Lebensphase auch zu einem früheren biografischen Zeitpunkt erreicht sein, allerdings ist ein Leben mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen nicht dadurch automatisch als letzte Lebensphase einzuordnen.

Der Deutsche Verein erkennt die mit dem Hospiz- und Palliativgesetz einhergehenden Verbesserungen an, sieht jedoch noch weiteren (gesetzgeberischen) Handlungsbedarf und hält die Weiterentwicklung und Gestaltung von hospizlichen und palliativen Strukturen für notwendig. Dazu gehört die Schaffung besserer Rahmenbedingungen in Stadt und Land, insbesondere in stationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Für die Verwirklichung und Ausgestaltung tragfähiger Versorgungsstrukturen bilden Vernetzung und Kooperation aller handelnden Akteure einen entscheidenden Baustein.

Die Empfehlungen zeigen auf, welchen Beitrag alle relevanten Akteure in den Kommunen leisten können und sollen, um palliative Strukturen weiterzuentwickeln, bestehende Angebote untereinander zu vernetzen und eine palliative und hospizliche Kultur in allen Versorgungsbereichen, in denen ältere Menschen betreut werden, zu stärken.

Der Deutsche Verein hält für die wachsende Gruppe älterer Menschen mit Demenz, älterer Menschen mit Behinderungen und älterer Menschen mit Migrationshintergrund adressatengerechte Angebote für erforderlich. Ferner möchte der Deutsche Verein mit seinen Empfehlungen auf die Bedeutung der Hospiz- und Palliativversorgung als eine Aufgabe aufmerksam machen, die alle gesellschaftlichen Kräfte betrifft und die relevanten Akteure dafür sensibilisieren.

Der Deutsche Verein weist darauf hin, dass die Umsetzung guter palliativer und hospizlicher Strukturen vor Ort einer hinreichenden Finanzierung bedarf.

Adressaten der Empfehlungen sind Kranken- und Pflegekassen, Bund, Länder, Kommunen, Träger von Diensten und Einrichtungen (ambulant und stationär) der Alten- und Behindertenhilfe, Krankenhäuser, die Gesundheits- und Sozialberufe wie insbesondere Haus- und andere Fachärzt/innen, professionell Pflegende, Sozialarbeiter/innen, Bildungseinrichtungen für Gesundheits- und Sozialberufe, Hospizvereine, Kirchen und alle in der Hospiz- und Palliativbegleitung haupt- und ehrenamtlich Tätigen.