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Positionspapier Paritätischer Gesamtverband zur Cannabispolitik

Stellungnahme
Erstellt von Gabriele Sauermann

Mit dem Positionspapier "Ein "Weiter so!" verbietet sich. Cannabispolitik ändern - Jugend schützen" möchte der Paritätische Gesamtverband die aktuelle fachliche, politische und gesellschaftliche Diskussion zum Umgang mit Cannabis aufgreifen und Empfehlungen für eine Neubewertung der Cannabispolitik anregen.

Cannabis ist unter den illegalen Drogen weltweit die mit Abstand am häufigsten konsumierte Droge. Auch in Deutschland ist sie die am weitesten verbreitete illegale Droge. Mehrere Millionen Menschen konsumieren hierzulande regelmäßig Cannabis.  Auch unter Jugendlichen wird Cannabis am häufigsten konsumiert. Der Umgang mit Cannabis reicht in Deutschland von einer hohen Verbreitung des Konsums mit stillschweigender Akzeptanz in der Bevölkerung bis hin zur Kriminalisierung der Konsument/-innen. Daher stellt sich aus Sicht des Paritätischen die Frage, welche politischen und präventiven Strategien im Umgang mit Cannabis sinnvoll und zielführend sind. Insbesondere die Maßnahmen der Kriminalprävention in ihrer Zielsetzung und ihren Ergebnissen widersprechen den wirksamen Maßnahmen der gesundheitlichen Prävention  Aus Sicht des Paritätischen Gesamtverbandes verfehlt die bisherige Cannabispolitik ihre Ziele. Sie hält weder Jugendliche und Erwachsene davon ab, Cannabis zu konsumieren, noch ist sie in der Lage, den Handel von Drogen nachhaltig zu unterbinden. Der Paritätische Gesamtverband fordert deshalb die Bundesregierung auf, alternative Ansätze zur aktuellen Repressionspolitik bei Cannabis zu entwickeln, den frühzeitigen Zugang zu Prävention und Beratung zu ermöglichen und dauerhaft sicherzustellen sowie Ziele für den Jugendschutz zu definieren, um die cannabisbedingten Probleme junger Menschen zu lösen.
Positionspapier_ Cannabis.pdfPositionspapier_ Cannabis.pdf