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Überblick über die Datenlage zur Einmündung geflüchteter Jugendlicher in (Aus)Bildung

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) geht in einem Fachbeitrag den Fragen nach "Weniger Geflüchtete im Übergangsbereich, mehr in Ausbildung?" und welche Hinweise amtliche Statistiken dazu liefern. Der Überblick sowohl zu den Angeboten und Maßnahmen für junge Flüchtlinge wie auch zur Datenlage und die Hinweise wird anlässlich der Vielzahl an verschiedenen Angeboten auf Bundes- und Landesebene als hilfreich eingeschätzt. Insbesondere das aufgeführte Fallbeispiel verdeutlicht die Forderung nach einer langfristigen und kontinuierlich verfügbaren Begleit- und Unterstützungsstruktur. Die Überwindung der bestehenden Maßnahmelogik käme nicht nur jungen Gefüchteten, sondern allen jungen Erwachsenen, im Übergang Schule-Beruf zugute.

Zu der Frage, wie viele junge Geflüchtete es mittlerweile in Ausbildung geschafft haben, werden unterschiedliche Zahlen benannt und es erscheint schwierig, eine eindeutige Antwort zu finden. In einem Überblicksartikel kommt das BIBB zu der Antwort "Erst durch die Betrachtung verschiedener Strukturen und Statistiken setzen sich die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen."

Insgesamt zeige sich, dass die Zahl der Geflüchteten in Ausbildung in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sei. Gleichzeitig befänden sich noch viele junge Geflüchtete in Angeboten des Übergangsbereichs, wobei eine quantitative Einordnung hier noch schwieriger sei, weil es auf Bundesebene keinen Überblick über die Beteiligung an sämtlichen Maßnahmen gibt, die oftmals auf Landes- oder kommunaler Ebene initiiert würden. In der Datenbank der Fachstelle "überaus" des BiBB werden in den Handlungsfeldern am Übergang Schule-Beruf allein 325 Programme gezählt, 39 sind davon speziell für junge Geflüchtete konzipiert. Beim Nebeneinanderlegen verschiedener Statistiken wird ein Vergleich von "Äpfeln" und "Birnen" kritisiert. Bei der Nutzung einzelner amtlicher Statistiken sollten stets folgende Fragen beachtet werden:

- Welche Grundgesamtheit wird in der Statistik abgebildet?
- Können Geflüchtete identifiziert werden oder muss mit einer Annäherung gearbeitet werden?
- Handelt es sich um Anfänger- oder Bestandsdaten oder werden andere Merkmale (z.B. Neuabschlüsse) ausgewiesen?
- Zu welchem Stichtag wird bilanziert? Welcher Zeitraum wird dadurch in der Statistik betrachtet?

Zusammenfassend hält das BiBB fest, dass es auf Basis der amtlichen Statistiken starke Hinweise dafür gibt, dass die Zahl der Geflüchteten in Ausbildung zunimmt. Gleichzeitig lässt sich nicht eindeutig sagen, ob die Zahl der Geflüchteten in ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen insgesamt bereits rückläufig ist. Denn auch wenn in der Integrierten Ausbildungsberichterstattung (iABE) ein Rückgang von Teilnahmen in Bildungsgängen des sogenannten „Übergangsbereichs“ festzustellen ist, so bleibt unklar, inwiefern das weitergehende Engagement über Programme, Initiativen und Projekte von Bund, Ländern und Kommunen vor allem zu Verschiebungen innerhalb des Übergangsbereichs führt. Eine steigende Zahl an Angeboten, die (bisher) nicht in amtlichen Statistiken auftaucht, könnte eine steigende Nachfrage in diesen Angeboten bedingen und gleichzeitig die in der iABE sichtbaren Rückgänge im Übergangsbereich erklären.

Sie finden den vollständigen Beitrag des BiBB hier.