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Wohnen ist kein Privileg, sondern ein Menschenrecht!

Erstellt von Christian Weßling

Der Paritätische unterstützt gemeinsam mit Mitgliedsorganisationen die Demonstration „WIDERSETZEN – Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“, die am 14.4. um 14 Uhr am Potsdamer Platz in Berlin stattfindet.

Das Recht auf Wohnen ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im UN-Sozialpakt fest verankert. Doch weltweit verfügen etwa zwei Milliarden Menschen über keine angemessene Unterkunft. Hierzulande steigt die Wohnungslosigkeit stetig an, im Jahr 2016 mussten schätzungsweise 52.000 Menschen in Deutschland ohne jede Unterkunft auf der Straße leben.

Dabei birgt das Recht auf Wohnen weit mehr als nur den Anspruch auf ein Dach über dem Kopf. Das Menschenrecht fordert neben der Verfügbarkeit und dem Schutz des angemessenen Wohnraums einen offenen, diskriminierungsfreien und bezahlbaren Zugang zu Wohnraum sowie eine menschenwürdige Wohnqualität.

Dazu gehört u.a. auch der Schutz vor Zwangsräumungen, Energie zum Kochen, Schutz vor Kälte und der Zugang zu Arbeitsmöglichkeiten und Schulen. Es ist ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte, wenn die Jobcenter in Deutschland zu wenig für Mieten zahlen und Hartz-IV-Beziehende und ihre Familien kaum genug zum Leben haben. Es ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte, wenn Menschen aufgrund steigender Mietpreise ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen. Es ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte, wenn Geflüchteten der Zugang zum Wohnungsmarkt lange verwehrt bleibt.

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Die Zuspitzung der Wohnsituation insbesondere in wachsenden Metropolen wie Berlin benachteiligt vor allem jene Menschen, die besonderen Schutz und individueller Unterstützung bedürfen, die nicht mobil und flexibel sind, die wenige finanzielle und soziale Ressourcen vorweisen können.

Es kann längst nicht mehr nur um die Frage nach Solidarität mit Betroffenen gehen. Hier ist dringend ein Paradigmenwechsel notwendig. Weg von einer Politik, die Wohnen als Ware fördert und hin zur Schaffung und Sicherung von bezahlbarem und menschenwürdigem Wohnraum, insbesondere durch die Einführung einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit und die Verstärkung des sozialen Wohnungsbaus.

Der Paritätische Treffpunkt gemeinsam mit unserer Berliner Mitgliedsorganisation aus dem Pestalozzi-Fröbel-Haus (Kiezanker 36), mit Mitarbeiter/-innen und Besucher/-innen von sozialen Einrichtungen der Stadt ist am Demonstrationstag um 13.45 Uhr an der großen Lego-Giraffe in der Potsdamer Straße, unweit des Auftaktorts der Demonstration.

Link zum Demonstrationsaufruf: http://mietenwahnsinn.info/