Checkliste inklusive Online-Veranstaltungen
Wie organisiere und gestalte ich meine Online-Veranstaltung so, dass sie auch für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen zugänglich ist? Ergänzend zur Handreichung Online-Veranstaltungen hat eine Arbeitsgruppe Paritätischer Mitgliedsorganisationen, koordiniert vom Projekt #GleichImNetz, Tipps und Hinweise zusammengetragen. Die knappen Stichpunkte liegen als Online-Checkliste vor, die stetig ergänzt wird und nach individuellen Fragestellungen gefiltert und sortiert werden kann. Hinweise für Korrekturen oder Ergänzungen bitte per E-Mail an digikom(at)paritaet.org senden.
Hinweise zur Bedienung
- In den Filterauswahlen können jeweils mehrere Attribute angewählt werden. Bei Tastaturbedienung werden die Attribute mit "Return" aktiviert, mit "Escape" das Auswahlmenü verlassen.
- Mit Klick auf das "Drucken"-Symbol in der blauen Leiste rechts können Sie sich die Checkliste übersichtlich ausdrucken.
- An der barrierefreien Bedienbarkeit dieser Seite wird noch weiter gearbeitet.
Filteranzeige
Filter: Organisatorisches »Tools & Technik«Ergebnisliste
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Barrierefreiheit des Videokonferenzsystems und der Online-Tools
Recherchieren Sie im Vorfeld der Veranstaltung die barrierefreie Nutzbarkeit des verwendeten Videkonferenzsystems, ggf. des Anmelde-Management-Tools sowie der zum Einsatz kommenden Online-Tools. Treffen Sie eine Auswahl anhand der Rechercheergebnisse und denken Sie gegebenenfalls über didaktische Alternativen nach.
Übersicht zur Barrierefreiheit verschiedener Videokonferenztools -
Test-Termine für Teilnehmende anbieten
Ermöglichen Sie Ihren Teilnehmenden, das verwendete Videokonferenzsystem, den Wechsel in Break-Out-Räume und andere zum Einsatz kommenende Online-Tools vorab zu testen. Gegebenenfalls reicht es dafür aus, den virtuellen Veranstaltungsraum 30 Minuten vor Beginn zu öffnen.
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Verfügbarkeit von Leichte-Sprache-Verdolmetschung im Konferenztool prüfen
Beispiel Zoom: Leichte Sprache-Dolmetschung ist möglich über die Funktion "Sprachübersetzung". Diese ist in Break-Out-Räumen nicht verfügbar!, sondern nur im Hauptraum. Die Bezeichnung "Leichte Sprache" muss in den erweiterten Einstellungen des Zoom-Kontos unter "Dolmetschen" als zusätzliche Sprache eingerichtet werden. Die Funktionsweise der Sprachübersetzung sollte vorher einmal durchprobiert werden.
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Schriftverdolmetschung buchen
Dolmetscher*innen möglichst frühzeitig bitten, sich Termin zu blockieren, z.B. bis 14 Tage vorher. Dann konkreten Bedarf zu- oder absagen. Mit Dolmetscher*innen klären, welche Technik sie verwenden wollen (Textkanäle).
Liste des Bundesverbands der Schriftdolmetscher Deutschlands e. V. -
Leichte Sprache-Verdolmetschung im Konferenztool aktivieren
Beispiel Zoom: Leichte Sprache-Dolmetschung ist möglich über die Funktion "Sprachübersetzung". Diese muss a) in den erweiterten Zoom-Einstellungen des genutzten Kontos (Punkt "Dolmetschen") aktiviert sein, b) zudem für das angelegte Meeting aktiviert werden (bevor dieses startet!). Dolmetscher*innen mit eigenem Zoom-Konto können schon vorab über Eingabe ihrer Mailadresse zugewiesen werden, ansonsten live im Meeting.
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Test mit den Dolmetscher*innen durchführen
In der Woche vor der Veranstaltung kurzen Test im vorgesehenen Konferenzraum durchführen, um zu prüfen, ob alles technisch korrekt eingerichtet ist, die Bedienung der Programme zu klären und organisatorische Absprachen zu treffen.
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Chaträume früh öffnen
Eine Ankunftzeit vor dem Beginn der Konferenz ermöglicht es, dass Teilnehmende, die mit der Technik unsicher sind, Einwahlprobleme beheben und sich mit der Konferenzsoftware vertraut machen können.
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Gute Sichtbarkeit gewährleisten
Sprecher*innen-Ansicht bevorzugen sowie dafür sorgen, dass Sprechende (und Gebärdensprachdolmetscher*innen) sich möglichst gut ausgeleuchtet und nah an der Kamera halten, damit ihre Mimik gut erkennbar ist. Bei Bedarf Teilnehmende bitten (jedoch nicht nötigen), beim Sprechen ihre Kamera anzuschalten.
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Gute Tonqualität gewährleisten.
Möglichst Headsets mit guten Mikrofonen verwenden.
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Tools gut erläutern (und dafür Zeit einplanen)
Extra Programmpunkte einplanen, um die verwendeten Tools gut einzuführen (z.B. spielerisch heranführen in Form kleiner Aufgaben). Sofern vorhanden, hilfreiche Tastaturkürzel bekannt machen. Ziel soll sein, dass alle diese Tools gerne nutzen und sich niemand abgehängt fühlt.
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Einsatz von Whiteboards prüfen
Whiteboards sind graphisch ausgerichtet, bislang nicht barrierefrei und daher für blinde Menschen kaum nutzbar. Zudem sind sie oft recht textlastig und damit für Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche schwer zugänglich. Inhalte von Whiteboards sollten verbalisiert oder alternative Formate wie gemeinsames Brainstorming in Kleingruppen genutzt werden.
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Spotlighten von Referent*innen und Gebärdendolmetschenden
Für Teilnehmende mit Hörbehinderung ist es hilfreich, Mundbewegungen, Mimik und Gestik möglichst deutlich sehen zu können. Je nach Videokonferenztool sollten Referent*innen und Gebärdensprachdolmetscher*innen in Sprecher*innenansicht gezeigt werden und/oder es den Teilnehmenden erlaubt sein, sich die gewünschten Personen selbst zu maximieren.
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Barrierefreie Dokumentation
Die Ergebnisprotokolle sollten in barrierefreiem Format vorliegen. Dabei ist auch an Einfache oder Leichte Sprache zu denken sowie an Audio- und Filmformate für Menschen, die nicht oder nur wenig lesen und schreiben können. Ebenso sollte die Dokumentations-Webseite barrierefrei zugänglich sein. Videomitschnitte am besten automatisch transkribieren und mit Untertiteln und Audiodeskription versehen lassen.
An dieser Checkliste haben mitgewirkt
- Kay Schulze und Lilly Oesterreich, Projekt #GleichImNetz, Paritätischer Gesamtverband
- Janine Lange, Projekt Teilhabeforschung: Inklusion wirksam gestalten, Paritätischer Gesamtverband
- Jana Mattert und Markus Ertl, DBSV - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband
- Daniela Steinel und Petrus Appel, Anthropoi Bundesverband
- Claudia Friedel, Paritätischer in Oberfranken
- Peter Mandel, Handiclapped e.V.
- Sören Gericke, BLWG – Fachverband für Menschen mit Hör- und Sprachbehinderung e. V.