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Klima-Toolbox

Bild zeigt eine Glühbirne
Pexcels

Energiemanagement

Energie kann nur eingespart werden, wenn man genau weiß, wo und wie viel Energie verbraucht wird. Ein Energiemanagementsystem vereint die Planung, Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs. Dies senkt Kosten, schützt die Umwelt und fördert eine nachhaltige Ressourcennutzung. Laut Energieeffizienzgesetz ist die Durchführung eines Audits zudem verpflichtend.

Schritte zur Umsetzung

1. Ist-Analyse – Energieaudit durchführen

  • Das Energieaudit ist der erste Schritt im Energiemanagement und entspricht einer einmaligen Energieberatung. Es fokussiert sich auf die Ist-Situation zum Zeitpunkt der Erfassung und identifiziert Potenziale für Energieeffizienzsteigerungen und den Einsatz erneuerbarer Energien. Dafür muss man sich vorab mit einem Energieberatungsunternehmen in Verbindung setzen. Überprüfen Sie auch, ob es aktuell Fördermittel für eine solche Energieberatung gibt.
  • Hierbei werden Aspekte wie die Energieverbräuche aller Anlagen, Systeme und Gebäude, der Zustand der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, Beleuchtungssysteme, Isolierungen bei einer Vor-Ort-Inspektion bewertet

2. Maßnahmenableitung

  • Basierend auf den Ergebnissen des Energieaudits können dann Maßnahmen zur Optimierung des Energieverbrauchs ergriffen werden. Dazu gehören die Verbesserung von Anlagen, der Einsatz neuer Technologien, die Integration erneuerbarer Energien und die Gebäudemodernisierung. Nicht alle Maßnahmen können auf einmal umgesetzt werden. Daher ist es wichtig, einen Prozessplan zu entwickeln.

3. Energiecontrolling einführen

  • Eine kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs durch regelmäßige Datenerfassung und -auswertung mittels Sensoren und Messgeräte bieten präzise Daten und hilft die Energieeffizienz langfristig im Auge zu behalten.

4. Erfolgsmessung und stetige Verbesserung

  • Das Energiemanagement (DIN EN ISO 50001) ist ein fortlaufender Prozess. Durch regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen können der Energieverbrauch kontinuierlich reduziert und die erzielten Verbesserungen aufrechterhalten werden

5. Schulung von Mitarbeitenden

  • Schulung von Mitarbeitenden und Fachpersonal, um ein Bewusstsein für Energieeffizienz zu schaffen und nachhaltige Praktiken im Arbeitsalltag zu fördern

Kosten und Zeitaufwand

Die Einführung eines Energiemanagementsystems kann je nach Einrichtungsgröße und Komplexität der bestehenden Infrastruktur variieren. Die Initialkosten umfassen das Energieaudit, die Anschaffung von Messtechnik und Sensoren sowie mögliche Investitionen in neue Technologien und Gebäudemodernisierungen. Förderprogramme und finanzielle Anreize können die Kosten teilweise abdecken. Die Implementierung eines vollständigen Energiemanagementsystems kann mehrere Monate bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen. Ein Energieaudit allein dauert in der Regel einige Wochen, während die fortlaufende Energieüberwachung und -optimierung kontinuierlich erfolgt.