Photovoltaik-Anlagen für soziale Einrichtungen
Photovoltaik-Anlagen gehören zu den erneuerbaren Energien und wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Sie sind ein wichtiger Treiber für die Energiewende und den Klimaschutz, da sie klimaschädliche fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle und Erdgas ersetzen.
Schritte zur Umsetzung
1. Vorbereitungs- und Informationsphase
- Zunächst recherchieren und kontaktieren Sie verschiedene Anbieter. Dabei ist es hilfreich, sich zu informieren, welche Anbieter überhaupt auf dem Markt sind. Wichtig ist, dass diese auf Gewerbeflächen spezialisiert sind, da einige nur Privatkund:innen betreuen. Außerdem gibt es Miet- oder Ratenkaufmodelle, bei denen man die Anlage abbezahlt oder Direktkaufmodelle.
- Kontaktieren Sie mehrere Anbieter und fragen Sie nach unverbindlichen Angeboten. In der Regel übernehmen die Anbieter alles Weitere und erstellen eine Potenzialanalyse sowie eine passende Kostenprognose.
- Bevor ein Vor-Ort-Termin vereinbart wird, reichen meist Informationen zum Lastgang des Gebäudes, Strombezugskosten und evtl. Informationen über Alter des Daches und Dachbelegung, um schon ohne Ortsbegehung eine erste Potenzialanalyse durchzuführen. Potenzialanalyse bedeutet, Überprüfung der Standortgegebenheiten, denn für die optimale Nutzung der Anlage sind Aspekte wie zum Beispiel die Dachneigung, Verschattung und Ausrichtung entscheidend.
- Wichtig auch: Absprache mit Steuerberater:in bezüglich Stromvergütung und Gemeinnützigkeit! In der Regel ist das aber unproblematisch.
- Informieren Sie sich auch über Fördermöglichkeiten
2. Angebote vergleichen und Vertragsabschlussphase
- Wenn Sie mehrere Angebote eingeholt haben, müssen Sie diese vergleichen. Die Angebote werden nicht 100 % vergleichbar sein, deshalb sollten Sie die Aspekte Wirtschaftlichkeit und Service (z. B. Amortisierung, Garantie und Garantieverlängerung, Wartungsservice) und die Qualität der verwendeten Technik inklusive der Herstellergarantie vergleichen. Mehr dazu finden Sie hier: Solaranlagen Portal
Schritt 3: Installationsphase
- Die Installationsphase kann zeitlich variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab: Verfügbarkeit der Komponenten (Transportengpässe), Handwerkertermine oder wie viel Montage- und Elektroarbeiten am Gebäude durchgeführt werden müssen. Achtung: Hier können auch weitere Kosten entstehen! Fragen Sie deshalb direkt bei Anbieter nach, ob diese Aspekte in der Kostenkalkulation einberechnet wurden.
- Dann folgt noch die Abnahme der Anlage und der Netzanschluss durch den Netzbetreiber. Dies kann zeitlich je nachdem variieren, wie viele Anfragen bei den Netzbetreibern zum aktuellen Zeitpunkt hereinkommen.
Schritt 4: Betrieb und Wartung
- Je nach Anbieter muss man sich selbst mehr oder weniger viel um bestimmte Aspekte kümmern: Schulung und Einweisung in die Funktionsweise der Anlage oder die Wartung und Reparaturen der Anlage. In der Regel arbeiten Anbieter mit Fernwartungssystemen, bei denen Fehlermeldungen in Echtzeit eintreffen und direkt gegengesteuert werden kann und übernehmen die Reparatur und Wartung.
- Die Komponenten einer PV-Anlage haben zudem eine unterschiedliche Lebensdauer. Je nach Hersteller kann zunächst nach Leistungs- und Produktgarantie unterschieden werden.
Kosten und Zeitaufwand
PV-Anlagen sind erstmal mit Kosten verbunden. Dabei unterscheiden sich die Investitionskosten nach Kauf oder Mietmodell aber. Langfristig lohnen sie sich bei:
Einem hohen Autarkiegrad: Der Autarkiegrad gibt an, wie viel des Energiebedarfs eines Haushalts / einer Einrichtung, unabhängig von der öffentlichen Stromversorgung, durch die Anlage gedeckt wird. Die Stromversorgung aus der PV-Anlage sollte mindestens zwischen 60- 80 % des gesamten Strombedarfs abdecken, da der Rest aus dem öffentlichen Netz zugekauft werden muss und teurer ist als der Strom vom eigenen Dach. Daher sollte das Verhältnis von Netzstrom und Eigenstrom aus der Anlage stimmen.
Passender Batteriespeicher: Sinnvoll ist auch die Anschaffung eines Batteriespeichers. Dieser sollte allerdings genau zur Größe der Anlage passen, denn ein zu kleiner Speicher kann nicht genug Strom speichern, während eines zu großen Speichers seine volle Kapazität nicht ausschöpfen kann.
Für die Planung einer Anlage sollten personelle Kapazitäten für die Gespräche mit den Anbietern und der Koordinierung des Prozesses geschaffen werden. Insgesamt kann es mehrere Monate von Planung bis Netzabnahme dauern.