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Schwerpunkt

Gesundheitspolitik & Suchtfragen

Ein Stethoskop liegt auf einem Tisch und darin ein aus Papier ausgeschnittenes Herz
Karolina Grabowski/Pexels
Hier finden Sie Informationen rund um unsere Referatsthemen Gesundheitspolitik und Suchthilfe.

Gesundheitspolitik

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Sie bezeichnet den Zustand des vollständigen Wohlbefindens einer Person, der gegeben ist, wenn sich Belastungen und Ressourcen auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene im Einklang miteinander befinden. Diverse Faktoren, wie z. B. Alter, Einkommen, Bildung, Arbeitstätigkeit, Geschlecht und Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Wohnort und Wohnsituation, Mobilität, körperliche oder geistige Behinderungen, chronische Erkrankungen, Sprachkenntnisse oder auch der familiäre Hintergrund können dazu führen, dass Personen Barrieren im Zugang zur Gesundheitsversorgung begegnen, sie ungleich behandelt werden und ihnen strukturelle Diskriminierung widerfährt. Belastungen und Ressourcen geraten dann ins Ungleichgewicht, was sich negativ auf die Gesundheitschancen und die gesundheitliche Widerstandsfähigkeit – die sogenannte Resilienz – einer Person auswirkt.

Aufgrund dieser sozial bedingten Ungleichheit von Gesundheitschancen muss das Gesundheitssystem künftig sensibler für soziale Ungleichheit werden und diese besser ausgleichen. Ein Gesundheitssystem, das maßgeblich an Gewinnen und ökonomischer Effizienz ausgerichtet ist, wird diesem Ziel nur bedingt gerecht. Über-, Unter- und Fehlversorgung sind häufig die Folgen. Unser Gesundheitssystem ist dazu ausgerichtet, gesundheitliche Risiken abzufedern und – wo möglich – zu eliminieren. Zugleich sind die zur Verfügung gestellten Ressourcen und Kapazitäten nicht unerschöpflich. Umso wichtiger ist es, die politischen Weichen für eine auskömmliche und nachhaltige Finanzierung von Angeboten der Gesundheitsförderung und Prävention zu stellen.

Die Verbesserung des Zugangs zum Gesundheitssystem, die Stärkung bedarfsorientierter Leistungsangebote sowie zielgruppen- und lebensweltorientierte Handlungsansätze bilden daher die Eckpfeiler eines Gesundheitssystems, das Barrieren überwinden, Teilhabe ermöglichen und der gesellschaftlichen Vielfalt vollumfänglich Rechnung tragen kann. Hierzu wird es von immer größerer Relevanz, Transparenz, Selbstbestimmtheit und Datensicherheit auf allen Versorgungsebenen zur Priorität zu erklären. Die Fortschritte und Chancen der Digitalisierung dürfen dem Wohl und der Sicherheit von Patient*innen nicht im Weg stehen.

Neben der menschlichen Gesundheit sind auch die regionalen Lebensräume verletzlich. Die dramatischen Folgen der Erderwärmung auf das globale Ökosystem und infolgedessen auch auf die menschliche Gesundheit machen deutlich, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der kommenden Legislaturperiode zu wichtigen Zielen der Gesundheitspolitik werden müssen. Die Begriffe „Planetary Health“ oder „One Health“ bietet hierfür eine geeignete konzeptionelle Fassung, konkrete Ziele und Maßnahmen müssen sich dringend anschließen. Dazu gehört auch die anvisierte Klimaneutralität des Sozial- und Gesundheitssektors.

Daher heißt es jetzt mehr denn je: Zusammenführen, was zusammengehört. Wir wollen Gesundheit und den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen als symbiotisch betrachten. Nur wenn dies auf allen Politikfeldern geschieht, können daraus die notwendigen Schlussfolgerungen für unser zukünftiges Zusammenleben gezogen werden.

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