Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung
1. Schritt: Wer macht was?
Grundsätzlich sind bei der Entwicklung eines Beteiligungskonzeptes alle Akteur*innen einzubeziehen: Vorstand oder Träger, die Leitung der Einrichtung, Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und natürlich die Kinder.
Zu Beginn des Prozesses ist zu klären, wie die Beteiligung erfolgen soll, wem welche Aufträge und welche Verantwortung zukommen. Soll eine externe Moderation beauftragt werden oder erarbeiten Vorstand und Team einen Konzeptentwurf, den sie mit Eltern und Kindern abstimmen? Wie intensiv und tiefgehend soll die gemeinsame Arbeit an einem Konzept erfolgen? Hier können verschiedene Wege gewählt werden. Eindeutig ist aber, dass dem Vorstand bzw. Träger der Einrichtung eine zentrale Rolle in der Steuerung und Koordinierung der Aufgaben und Rollenverteilung zukommt.
Eine mögliche Rollenverteilung wäre:
Der Vorstand/Träger
- erteilt den Auftrag (auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen)
- stellt zeitliche Ressourcen zur Verfügung (z. B. Team-Tag)
- stellt finanzielle Ressourcen zur Verfügung (z. B. für eine Moderation)
- klärt Verantwortlichkeiten
- begleitet den Prozess
- informiert die Eltern (oder gibt den Auftrag dazu).
Die Leitung
- koordiniert die Umsetzung mit den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern
- ist Bindeglied zwischen Vorstand/ Träger und Team bzw. Eltern.
Das Team
- beteiligt sich an der Bestandsaufnahme und Ideensammlung
- organisiert die Beteiligung der Kinder am Prozess.
Die Eltern und Kinder
- werden regelhaft beteiligt
- haben die Möglichkeit, ihre Wünsche und Vorstellungen aktiv mit einfließen zu lassen.