Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung
Das kann Beteiligung leisten
Politische Bildung: Demokratie spielerisch erfahren
Mit der Umsetzung von Partizipation in Kindertageseinrichtungen üben Kinder altersangemessen den Umgang mit demokratischen Spielregeln. Aus den praktischen Erfahrungen der eigenen Wirksamkeit, des Mitbestimmens und der Meinungsbildung wird das Verständnis für demokratische Prozesse gefördert und der Grundstein für eine demokratische Haltung gelegt. Damit erfüllt die Einrichtung einen wichtigen Bildungsauftrag.
Beteiligung und Beschwerde: Selbstbewusst eigene Rechte einfordern
Beteiligung und Beschwerdemöglichkeiten hängen eng miteinander zusammen. Denn in Beteiligungsangeboten können Kinder Wünsche, Anregungen und Kritik einbringen.
Schutz: Erwachsene bleiben verantwortlich
Eine die Beteiligung fördernde, wertschätzende und dialogische Kultur kann auch zum Schutz vor Machtmissbrauch und Übergriffen beitragen: Partizipation und Beschwerdemöglichkeiten können die sensible und aufmerksame Wahrnehmung der Kinder durch die Fachkräfte nicht ersetzen. Beschwerde setzt aktives Handeln voraus das kann durch das Erleben von wirksamer Beteiligung gestärkt und gelernt werden. Verletzungen an Leib und Seele führen aber fast immer zum Verstummen, was sich dann in auf das Verhalten, gegebenenfalls auch im Rückzug niederschlägt. Kinder stärker zu beteiligen ändert etwas am Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen. Erwachsene müssen etwas von ihrer Gestaltungsmacht abgeben. Kinder haben dafür etwas mitzubestimmen. Dennoch muss klar sein, dass Fachkräfte ebenso wie die Eltern in der Verantwortung für das Wohl der Kinder bleiben.
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