Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung
Gender/Geschlechtergerechtigkeit
Der Begriff Gender kommt aus dem Englischen und ist der Gegenbegriff zum biologischen Geschlecht ("sex"). Der Begriff Gender verweist darauf, dass die Art und Weise, wie Menschen ihr eigenes Geschlecht wahrnehmen und ausdrücken, nicht durch das biologische Geschlecht vorgegeben ist.
Im Deutschen können drei Aspekte von Gender/Geschlecht unterschieden werden: Das biologische Geschlecht (Welche Geschlechtsmerkmale, welche Chromosomen, welche Keimdrüsen besitze ich?), das soziale Geschlecht (Wie kann ich meine Geschlechterrolle ausdrücken?) und das psychologische Geschlecht (Welche Geschlechtsidentität habe ich?). Für die sexuelle Identität kommt noch die sexuelle Orientierung hinzu (Welche Personen begehre ich?). Obwohl die Zweigeschlechtlichkeit als vermeintlich "natürlich" oder "normal" gilt, ist sie das in keinem der genannten Aspekte (Inter*Trans*). Sexuelle Identität ist vielfältig. Niemand darf auf der Basis von einzelnen oder mehreren Aspekten der sexuellen Identität diskriminiert werden (DiskriminierungSexismus).
Zum Weiterlesen:
Bildungsinitiative Queerformat und SFBB (Hrsg.): Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben. Handreichung für pädagogische Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung, Berlin 2018.