Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung
Macht
Macht meint die Fähigkeit einer oder mehrerer Personen, auf das Verhalten und Denken einzelner oder mehrerer Personen so einzuwirken oder sie so zu beeinflussen, dass diese sich ihren Ansichten oder Wünschen unterordnen und sich danach verhalten. Das Thema Macht gibt es im positiven wie auch im negativen Sinn auch in der Kindertagesbetreuung.
Pädagogische Beziehungen sind immer durch „ungleiche“ Machtverhältnisse gekennzeichnet. In allen pädagogischen Settings – auch in Kindertagesbetreuung – verfügen die Erwachsenen zunächst über mehr Macht als die Kinder. Die Erwachsenen sind stärker als Kinder, sie verfügen über mehr Wissen darüber, wie die Welt funktioniert, sie haben mehr Erfahrungen und können mehr als Kinder. Gerade junge Kinder sind aufgrund der „Erziehungstatsache“ (Bernfeld) elementar auf mächtige Erwachsene angewiesen. Umso wichtiger ist es, dass die pädagogischen Fachkräfte sich ihrer Macht bewusst sind und diese reflektiert einsetzen.
Zum Weiterlesen:
Knauer, Raingard; Hansen, Rüdiger: Zum Umgang mit Macht in Kindertageseinrichtungen - Reflexionen zu einem häufig verdrängten Thema (PDF, Abruf 20.12.2018)