Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung
Vorurteil
Vorurteil meint zumeist ein Urteil, das einer Person, einer Gruppe, einem Sachverhalt oder einer Situation zuteil wird, ohne das es zuvor zu einer gründlichen und umfassenden Prüfung, Abklärung und Abwägung gekommen ist.
Es gibt negative und positive Vorurteile. Meist ist 'Vorurteil' negativ gemeint und wird auch so verstanden, wenn nicht ausdrücklich "positiv" als Eigenschaft vorangestellt wird. Vorurteile gibt es in allen Gesellschaften und allen gesellschaftlichen Gruppen, Klassen und Schichten mehr oder weniger ausgeprägt. Stereotype können sich zu (Vor-)Urteilen verdichten, wenn sie mit negativen Emotionen besetzt werden und wir anhand des Stereotyps einzelne Personen negativ beurteilen. Es sind falsche, herabsetzende, einseitige Einstellungs- und Beurteilungsmuster. Vorurteile dienen der Identitätsbildung und der Abgrenzung bestimmter Gruppen. Oft werden der eigenen Gruppe dabei positive Eigenschaften zugeschrieben. Zugrunde liegen Vorurteilen und auch Stereotype, eine Vereinfachung der Welt und das Bevorzugen von einfachen Erklärungen für komplexe Sachverhalte.[1]
[1] Vgl: Geschke/Daniel: Vorurteile, Differenzierung und Diskriminierung - sozialpsychologische Erklärungsansätze. Unter: www.bpb.de/apuz/130413/vorurteile-differenzierung-und-diskriminierung-sozialpsychologische-erklaerungsansaetze (abgerufen am 16.07.2018)