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"Bestandsentwicklung jetzt – für ein Umdenken in der Wohnraumversorgung" - 7. KONFERENZ DES NETZWERKS MIETEN & WOHNEN am 19./20.04.2024 in Hamburg

Der Paritätische Gesamtverband organisiert gemeinsam im bundesweiten Netzwerk Mieten & Wohnen die 7. Konferenz zum Thema "Bestandsentwicklung jetzt – für ein Umdenken in der Wohnraumversorgung".

Die Konferenz soll erneut ein Ort sein, an dem gemeinsam nach Lösungen für bezahlbaren und würdigen Wohnraum gesucht werden kann. Eingeladen sind dazu alle an wohnungspolitischen Fragen Interessierte aus Sozialen Bewegungen, Mieterinitiativen, Wissenschaft, Gewerkschaften sowie Wohlfahrts- und Sozialverbänden.

Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz sind drei parallele Workshops zu den Themen:

1. Klima & Wohnen in der Praxis

Wie Klimaschutz und Wohnen zusammengedacht werden können, ist in den vergangenen Jahren ausführlich erörtert worden. Doch bisher scheitert es vielfach an der Umsetzung. Woran das liegt, soll in dem Themenfeld mit Menschen aus der Praxis ausgelotet werden. Gibt es bereits funktionierende Ansätze, die nicht nur für Besserverdienende funktionieren? Welche politischen Rahmenbedingungen müssten sich ändern?

2. Junge Menschen und Wohnungsarmut

Junge Menschen, Studierende und Auszubildende bekommen den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in besonderem Maße zu spüren. Insbesondere in Großstädten fehlt es an Wohnheimplätzen - anderer Wohnraum ist für viele nicht finanzierbar oder befindet sich am Rand des Zumutbaren. Für junge Menschen in besonderen Lebenssituationen ist die Lage häufig noch schwieriger. Vielfach werden die städtischen Wohnungsmärkte zum Flaschenhals für Integration und Nachwuchs, doch genau hier wird in zahlreichen Branchen dringend nach zukünftigen Fachkräften gesucht. Im Panel wollen wir uns einen Überblick über die Wohnwelt junger Menschen verschaffen und diskutieren, welche Maßnahmen und Wohnformen junge Menschen dringend benötigen.

3. Umgehung der Mieter*innenschutzvorschriften durch spezielle Mietverträge

Wohnungsknappheit und steigende Mieten animieren einige Vermieter*innen zu kreativen Lösungen, um Mieterschutzvorschriften zu umgehen und unliebsame Mietende, die gar die Mietpreisbremse geltend machen, schnell loszuwerden. „Strohmänner“ werden als Zwischenmieter*in eingesetzt, Kurzzeitmietverträge abgeschlossen. Mitunter müssen die Mietenden bei Einzug schon die Kündigung unterzeichnen. Wohnungen werden als Gewerbe vermietet, Teilgewerbezuschläge erhoben. All dies dient dazu, Mieter*innenrechte einzuschränken. Dabei werden teils sinnvolle Regelungen missbraucht. Dies ist für die Mietenden oft schwer zu beweisen. Die Umgehung verschärft die Wohnungskrise. Hierüber werden überhöhte Mieten genommen, die Märkte „flexibilisiert“. Im Rahmen des Panels werden diese Phänome näher betrachtet, die Relevanz für die Wohnungsmärkte untersucht, die rechtlichen Institute angesehen und Reformmöglichkeiten diskutiert.

In mehrteiligen Workshops werden diese Themenbereiche durch Inputs fachlich aufbereitet und im Anschluss diskutiert. Die Themenworkshops werden gerahmt von einem Eröffnungsvortrag zum Thema „Transformation gestalten“ von Professorin Renée Tribble (TU Dortmund) und einem Abschlusspodium zum Thema „Neue Wohngemeinnützigkeit pro und contra“.
 

Alle Infos zur Netzwerkkonferenz finden sich unter:
https://www.netzwerk-mieten-wohnen.de/konferenzen/konferenz-2024/