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Monatsreport 02-22

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Monatsreport 02-22

 
Jugendsozialarbeit im Paritätischen
 


Wenn einer der mächtigsten Menschen der Welt einen Krieg beschließt sind es vor allem die Ärmsten und Schutzbedürftigsten wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die diesem Zustand schutzlos ausgeliefert sind. Wir verurteilen den von Russland begonnenen Angriff auf die Ukraine aufs Schärfste und unsere Gedanken sind solidarisch bei den jungen Menschen, das schreckliche Ausmaß ihrer Ängste und Sorgen in diesen Tagen können wir nur vermuten. Der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen werden alles tun, um daran mitzuwirken, die Gewalt in der Ukraine zu beenden und eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. 


Ihr Team der Jugendsozialarbeit im Paritätischen!

Hier geht es zur Pressemitteilung des Paritätischen (Weblink)

Aktuelles


Paritätischer startet Themenoffensive zur Vorfahrt der Gemeinnützigkeit

Unter dem Titel „#EchtGut – Vorfahrt für Gemeinnützigkeit“ startete der Paritätische am 1. Februar 2022 eine zweijährige Themenoffensive , deren Ziel es ist die Relevanz gemeinnütziger Strukturen in der Daseinsvorsorge und Sozialen Arbeit aufzuzeigen und zu verdeutlichen, warum diese im Vergleich zur gewinnorientierten Privatwirtschaft und staatlichen Angeboten Vorrang verdienen. Auch soll das Selbstbewusstsein der Paritätischen Mitglieder diesbezüglich gestärkt werden.

Dabei wird die Gemeinnützigkeit als unerlässliche Grundlage für das freiwillige Engagement von zahlreichen Bürger*innen im Paritätischen und darüber hinaus betont und vedeutlicht, dass gemeinnützige Akteure vielfach flexibler als staatliche und verlässlicher als gewerbliche Akteure in der Lösung von Problemen sind , weil der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen, nicht Massenverwaltungstauglichkeit oder Renditeorientierung.

Auf der Internetseite des Paritätischen Gesamtverbandes wurde eine Schwerpunktseite zur Themenoffensive eingerichtet, die fortlaufend aktualisiert wird. Dort sind aktuelle Informationen und Aktivitäten zum Thema zu finden, Paritätische Positionen zur Gemeinnützigkeit, Hinweise auf Veranstaltungen und Tipps und Handreichungen für die gemeinnützige Praxis. 

Hier geht es zur Schwerpunktseite mit allen wichtigen Informationen (Weblink)



Soforthilfen für die Ärmsten - Offener Brief an die Bundesregierung 


Vertreter*innen von 17 bundesweiten Organisationen, unter ihnen auch der Paritätische Gesamtverband, fordern in einem offenen Brief an die Bundesregierung den zeitnahen Beschluss von gezielten und substanziellen Hilfen für die Ärmsten. Dabei erinnern die Verfasser*innen an den im Koalitionsvertrag verankerten Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder und weisen auf die ohnehin unzureichenden Regelsätze hin.

Dass sich die Not von Menschen, die auf existenzsichernde Leistungen vor dem Hintergrund dauerhaft hoher Preissteigerungsraten und pandemiebedingter Mehrausgaben verschärfe und ein armutspolitisches Gegensteuern längst überfällig wäre, nehme man mit großer Sorge war.

Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, äußert: „Wer Kinderarmut den Kampf ansagt und Soforthilfe verspricht, muss auch genau das liefern: Leistungen, die umgehend und wirklich substanziell helfen. Wir werden diese Bundesregierung auch und besonders daran messen, dass sie endlich armutspolitisch in die Offensive geht. Dazu gehört es zwingend, Geld in die Hand zu nehmen, um die Ärmsten in dieser Gesellschaft wirksam zu entlasten.”
 
Hier geht es zum "Offenen Brief zu ausbleibenden Hilfen für die Ärmsten"



„JuCo III“-Studie: Mehr Sorgen, dennoch gestalten junge Menschen ihre Jugend in der Pandemie

In der dritten bundesweiten Studie „JuCo“ des Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität vom Dezember 2021 wurden mehr als 6000 junge Erwachsene und Jugendliche per Online- Befragung  zu ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Maßnahmen erfasst. Der Fokus der Umfrage lag darauf zu erforschen,  wie diese ihre eigene Lage nach fast 2 Jahren Pandemie einschätzen und welche Veränderungen sich seit Beginn dieser bis jetzt nachzeichnen lassen.

Zu den positiven Aspekten zählte für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter anderem die bessere digitale Ausstattung der Schulen. Der Anteil der Jugendlichen, die wieder vermehrt  ihren Hobbys nachgehen konnten, stieg ebenfalls. Es zeigt sich außerdem, dass diese weniger von psycho- sozialen Belastungen berichteten, als die Jugendlichen, bei denen weiterhin Einschränkungen im Sozialleben bestanden.

Auch wenn einige der Befragten sich mittlerweile als „politisch mehr gehört“ empfinden, gibt es weiterhin große Zweifel daran, politische Entscheidungen beeinflussen zu können. 

Gleichbleibend schwer gestaltet sich für viele das Lernen zu Hause für Schule und Hochschule. Die Anzahl der jungen Menschen die über  Zukunftsangst klagen, hat sich weiterhin erhöht, hierbei gibt jeder 5. an, professionelle Hilfsangebote zu benötigen, jedoch über keines zu verfügen. Auch der Anteil derer, die über finanzielle Sorgen berichten, stieg erneut. 

Der Forschungsverbund betont in seiner Auswertung, dass sich junge Menschen auch in dieser schwierigen Zeit bemühen, ihre Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen. Das könnten sie aber nur, wenn sie sozial und ökonomisch abgesichert seien. Für alle anderen fehlt es an ausreichenden Hilfeinfrastrukturen. Die Rahmenbedingungen für  ein Jugendleben in Pandemiezeiten müsse sich deutlich verbessern wofür weiterhin wichtige Lösungen für Anforderungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Freizeit seitens der Politik fehlen. 

Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung des Forschungsverbundes (Weblink)
Hier finden Sie die Studie "JuCo III" (Weblink)



3. Befragungswelle der COPSY -Studie: Psychische Belastung von Jugendlichen und Kindern weiterhin hoch – aber leicht rückläufig 

Trotz geöffneter Schulen und zugänglicher Freizeitangebote ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich durch die Corona-Pandemie psychisch belastet fühlen, weiterhin hoch. Zwar haben sich das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen leicht verbessert, jedoch leiden noch immer mehr Kinder und Jugendliche unter psychischen Auffälligkeiten als vor der Pandemie. Erneut sind vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien besonders betroffen. Das ist das Ergebnis der dritten Befragungsrunde der COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Die COPSY-Studie ist die erste bevölkerungsbasierte Längsschnittstudie bundesweit und gehört auch international zu den wenigen Längsschnittstudien.

Hier finden Sie ausführliche Informationen zur Studie (Weblink)


Servicestelle Jugendberufsagenturen veröffentlicht digitale Übersicht der Jugendberufsagenturen

Die Zahl des Zusammenschlusses zu bundesweiten Kooperationsbündnissen zwischen Agentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendamt zu so genannten Jugendberufsagenturen nimmt zu. Das hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einer im Sommer 2021 durchgeführten Online- Datenerhebung festgestellt. 353 solcher Bündnisse gibt es momentan bundesweit in allen Kreisen und kreisfreien Städten. 

Jugendberufsagenturen existieren bereits seit 2007 mit dem Ziel, institutionsübergreifende Angebote zu bündeln und junge Menschen bedarfsgerecht am Übergang von Schule zu Beruf zu begleiten.

Nun stellt die Servicestelle Jugendberufsagenturen zum einen die Ergebnisse der Auswertung, in denen die Verbreitung im Bundesgebiet und erste Daten zur Ausgestaltung der Bündnisse einzusehen sind, zur Verfügung.  Außerdem gibt es ab sofort einen ständig aktualisierten Überblick über die bestehenden Kooperationsbündnisse in Form einer interaktiven Deutschlandkarte auf www.servicestelle-jba.de/uebersicht-jugendberufsagenturen . Mit einer Suchfunktion kann nach relevanten Kriterien gefiltert werden, was die Vernetzung untereinander und die Kontaktaufnahme Interessierter zu den Jugendberufsagenturen vereinfachen soll. 

Hier geht es zur Auswertung der Datenerhebung (Weblink)



Urteil zur schulbezogenen Jugendsozialarbeit

Der Verwaltungsgerichtshof München hat die Anwendung des Vergabeverfahrens für Angebote der Schulsozialarbeit nach den §§13, §13a SGB VIII für unzulässig erklärt. In der Begründung wird u.a. darauf verwiesen, dass es sich bei diesen Leistungen nicht um einen „öffentlichen Auftrag“ handele und eine Vergabe zudem nicht mit den Grundsätzen des Jugendhilferechts vereinbar sei.

Hier geht es zur Begründung in voller Länge auf der Website der Bayrischen Staatskanzlei (Weblink)


Neue Filmreihe über Verschwörungsideologien, Fake News und Demokratieskepsis des Medienprojekts Wuppertal

Das Medienprojekt Wuppertal hat gemeinsam mit jungen Menschen eine neue Filmreihe herausgebracht. Junge Menschen beschäftigen sich in 16 Filmen mit den Gefahren, die durch die Verbreitung von Fake News, Verschwörungsideologien und Demokratieskepsis einher gehen. Die Filme gehen der Frage nach, warum Menschen an Verschwörungstheorien glauben, wem sie nützen und was Menschen antreibt, sich demokratiefeindlichen Protesten anzuschließen. Aus ihrer Perspektive berichten sie auch von eigenen Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen, die durch die verschwörungsideologische Erschaffung von Feindbildern und Schuldzuweisungen verstärkt werden.

Der Herausgeber will Jugendliche für einen medienkritischen Umgang sensibilisieren und auf Gefahren durch die Verbreitung von Falschmeldungen und Verschwörungsdenken aufmerksam machen. Junge Menschen sollen motiviert werden, sich selbst in politische Prozesse einzubringen und für ein solidarisches, demokratisches Miteinander einzutreten. Die Filmreihe eignet sich daher als Einstieg in Diskussionen über Vertrauen und Misstrauen in die Politik, Demokratie und Meinungsfreiheit. 

Hier kann die Filmreihe erworben werden (Weblink)

Veranstaltungen

BAG EJSA / BAG KJS/ aej präsentieren: 


Fachtagung Schulabsentismus: Muss die Jugendsozialarbeit angesichts der Krisenerfahrungen ihre Angebote ändern?

12. Mai 2022
09:30 -16:30 Uhr 
Online-Angebot

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf den Umgang der Jugendsozialarbeit und der Schulsozialarbeit mit dem Phänomen „Schulabsentismus. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. (BAG EJSA) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej)  beleuchten am 12. Mai 2022 die Rolle sowie mögliche Aufgabenveränderungen der Jugendsozialarbeit. Vor dem Hintergrund der Krisenerfahrungen fragen die Veranstalter*innen der online Tagung, was die Jugendsozialarbeit tun muss, um mit ihren Angeboten für die jungen Menschen erreichbar zu sein. Und wie sie selbst die jungen Menschen erreichen kann. Diskutiert wird auch die Gestaltung der Beziehungen zu schulabsenten Jugendlichen.


Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, es gibt jedoch eine Warteliste. 

Hier geht es zur Warteliste für die Veranstaltung (Weblink)



Bericht von der digitalen Fachtagung "Übergang zwischen Schule und Beruf neu denken: Inklusives Ausbildungssystem aus menschenrechtlicher Perspektive"

Die Präsentation der bereits im letzten Monatsreport erwähnten digitalen Fachveranstaltung von Professor Wolfgang Schröer vom 19.01.2022 liegt uns nun vor und ist unter dem folgenden Link abrufbar. Die Linksammlung der für die Veranstaltung relevanten Webadressen kann nun ebenfalls eingesehen werden.  
 
Hier finden Sie die Präsentation zum Download (PDF)
Hier geht es zur Linksammlung der Veranstaltung (PDF)
Oben: Photo by  José Pablo Domínguez on Unsplash.
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