Wir haben Akteur*innen der Gesellschaft gefragt, was sie über die Selbsthilfe denken.
Brigitte Gross, Deutsche Rentenversicherung Bund
"Die Aktivitäten der Selbsthilfe tragen nicht nur dazu bei, die vielfältigen Reha-Angebote der gesetzlichen Rentenversicherung bekannter zu machen, sondern leisten im Bereich der Nachsorge auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Stabilisierung des Reha-Erfolgs."
Stefan Schwartze, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten
„Die Selbsthilfe ist als Hilfe von Betroffenen für Betroffene ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitswesens. Sie ermöglicht es den Menschen, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig im selbstbestimmten Umgang mit der eigenen chronischen Erkrankung oder Behinderung zu unterstützen.“
Ralph Spiegler, Deutscher Städte- und Gemeindebund
„Für die Kommunen ist das Subsidiaritätsprinzip ein hohes Gut. Es verortet die Verantwortung nah am Menschen. Dies gilt genauso für die Selbsthilfe, die einen wichtigen ergänzenden Beitrag für den kommunalen Zusammenhalt leistet.“
Dr. Doris Pfeiffer, GKV-Spitzenverband
„Für viele chronisch kranke Menschen und ihre Angehörigen sind Angebote der Selbsthilfe von unschätzbarem Wert, um Erkrankungen gemeinsam zu bewältigen und in der Gemeinschaft neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Dass Versicherte sich heute zu zahlreichen Krankheitsbildern in Selbsthilfegruppen austauschen oder sich auch bei Selbsthilfeorganisationen dazu informieren können, ist vor allem dem Einsatz vieler haupt- und ehrenamtlich Engagierter zu verdanken. Ihnen, die oftmals selbst gesundheitlich eingeschränkt sind, gebührt dafür Dank und Anerkennung. Wir freuen uns, dass die gesetzlichen Krankenkassen, die sich seit Jahrzehnten als verlässlicher Partner der Selbsthilfe verstehen, dieses Engagement allein 2022 wieder mit 88 Mio. Euro unterstützen können.“
Dr. Klaus Reinhardt, Bundesärztekammer
„Selbsthilfe wirkt. Im Austausch mit anderen Betroffenen lassen sich Krankheiten, Lebenskrisen oder Suchtprobleme besser bewältigen. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmer neue Perspektiven und schöpfen Kraft und Selbstvertrauen, um das eigene Leben positiv zu verändern. Daher ist es gut, dass es die Selbsthilfe gibt.“
Ingo Morell, Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
„Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Teil unseres Gesundheitssystems. In ihnen engagieren sich Menschen ehrenamtlich und helfen dabei nicht nur sich selbst und anderen, sondern auch der Leistungsfähigkeit unseres Krankenhauswesens. Auch in vielen Krankenhäusern finden Patientinnen und Patienten Unterstützung in Selbsthilfegruppen. Gemeinsam stärken sie die Gesundheitskompetenz, fördern die Gesundung und vermeiden so manche stationäre Behandlung. Die deutschen Krankenhäuser wissen daher neutrale Selbsthilfegruppen als wichtige ergänzende Säule der Gesundheitsversorgung zu schätzen und werden sie weiter unterstützen.“