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Monatsreport 08-21

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Monatsreport 08-21

 
Jugendsozialarbeit im Paritätischen
 


Der Monatsreport ist aus der Sommerpause zurück. Eine Pause,  in der wir mit großen Herausforderungen durch die  Flutkatastrophe zu kämpfen hatten. Viele soziale Einrichtungen und paritätische Mitgliedsorganisationen sind betroffen und setzen sich weiterhin mit den Folgen dieser auseinander. Wir blicken dennoch zuversichtlich und  gespannt in die Zukunft,  zu derer aktiven Mitgestaltung wir jede*n mit der anstehenden Wahl am 26. September 2021 ermutigen möchten. In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Erkunden des Monatsreports.



Ihr Team der Jugendsozialarbeit im Paritätischen!


 

Aktuelles



Der Ausbildungsmarkt ist weiter angespannt – Bewerber*innen-Zahlen sinken rasant – gemeldete Ausbildungsstellen gehen zurück


 
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist weiterhin stark von den Folgen der Pandemie- Maßnahmen geprägt. 

Die Zahl der gemeldeten Bewerber*innen ist im laufenden Ausbildungsjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals deutlich zurückgegangen. Seit 1. Oktober 2020 haben insgesamt 404.400 Bewerber*innen die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen. Das waren 34.800 weniger als im Vorjahreszeitraum (-8 Prozent), nachdem bereits im letzten Beratungsjahr 2019/20 ein Rückgang von 8 Prozent zu beobachten war.

Der Grund dafür, dass sich die jungen Menschen nicht bei der Berufsberatung/Ausbildungsvermittlung meldeten, liegt voraussichtlich darin, dass die gewohnten Zugangswege z.B. über Kontakte in der Schule wegen der Pandemie eingeschränkt und persönliche Beratungsgespräche kaum möglich waren. Digitale Angebote konnten dies nicht vollständig ersetzen. Darüber hinaus vermutet die Bundesagentur für Arbeit, dass sich ein Teil der jungen Menschen in der aktuellen Lage vom dualen Ausbildungsmarkt zurückzieht, weil er die individuellen Chancen als gering ansieht. Der Bewerber*innen- Rückgang beruht offensichtlich nicht auf sinkendem Ausbildungsinteresse oder demografischen Gründen. Die aktuelle Zahl der gemeldeten "Altbewerber*innen", die bereits vor diesem Berichtsjahr als Ausbildungssuchende gemeldet waren, hat sich auf 173.400 leicht erhöht (+1.100; +1 Prozent). Der Anteil von "Altbewerber*innen" stieg binnen eines Jahres von39 auf 43 Prozent. 

Von Oktober 2020 bis Juli 2021 wurden dem Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern in gemeinsamen Einrichtungen insgesamt 484.700 Berufsausbildunsgstellen gemeldet. Das waren 14.400 weniger als im Vorjahreszeitraum (-3 Prozent). Im Kalenderjahr 2021 standen jedoch nur 424.600 Ausbildungsstellen zur Verfügung. (-5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Damit setzt sich der im Vorjahreszeitraum begonnene Rückgang (im Juli 2020 -8 Prozent) in diesem Berichtsjahr fort, und das trotz ca. 40.000 über Prämien geförderten Ausbildungsverhältnissen und ca. 20.000 bewilligten Zuschüssen zu Ausbildungsvergütungen. (Bundesprogramm Ausbildungsplätze sichern).
Hier geht es zum Monatsbericht der BA für Juli 2021 (PDF)



Aktuelle Informationen zur Kostenheranziehung junger Menschen in der Jugendhilfe SGB VIII


 
Die Kostenheranziehung junger Menschen in der Jugendhilfe ist seit langer Zeit Streitpunkt – juristisch in Hinblick auf den Zeitpunkt des heranzuziehenden Einkommens als auch jugendpolitisch in Hinblick auf die Sinnhaftigkeit einer Kostenbelastung junger Menschen auf dem Weg in das selbständige Leben außerhalb der Jugendhilfe.

Eine Reform des Rechtes der Kostenheranziehung wurde lange gefordert. Der Forderung des Paritätischen Gesamtverbandes und vieler anderer Verbände und Interessenvertretungen, die Kostenheranziehung gänzlich abzuschaffen, wurde nicht nachgekommen.

Neben den Neuregelungen der Reform hat ein aktuelles Rechtsgutachten ergeben, dass zwar bestandskräftige aber auf Grundlage der alten Regelungen im SGB VIII getroffene rechtswidrige Kostenbeteiligungsbescheide der letzten vier Jahre überprüft und eventuell Geld von den jungen Menschen zurückgefordert werden kann. 
Hier geht es zu den aktuellen Informationen zur Kostenheranziehung auf unserer Website (Weblink)



Kinderarmut: Breite Allianz fordert Kindergrundsicherung von nächster Bundesregierung


 
Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage halten 94 Prozent der Bevölkerung die Bekämpfung von Kinderarmut für wichtig. In einer Allianz mit Kinderschutzbund, DGB, AWO und anderen fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband die Parteien auf, dem Thema in der nächsten Wahlperiode höchste Priorität einzuräumen und eine Kindergrundsicherung einzuführen.

„Die Kindergrundsicherung gehört in den nächsten Koalitionsvertrag und muss als prioritäres Vorhaben in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden“, heißt es in der Erklärung.

Perspektivisch wird aus Sicht der Jugendsozialarbeit auch die Frage zu klären sein, wie, in welchem Umfang und Form eine „Kindergrundsicherung“ auch für junge Erwachsene zur Anwendung kommen kann.
Hier finden Sie die zugehörige Pressemitteilung auf unserer Website (Weblink)


Jugendpresse Deutschland berichtet über JugendPolitikTage 2021


 
Wo sehen Jugendliche und junge Erwachsene Handlungsbedarf für eine jugendgerechte Politik? Welche Visionen haben sie von der Zukunft unserer Gesellschaft und welche Lösungsstrategien empfehlen sie der Bundesregierung? Diese und andere Fragen wurden auf den JugendPolitikTage 2021 angesprochen und diskutiert.

Das Büro der Jugendpresse Deutschland hat jetzt einige Antworten auf diese Fragen veröffentlicht und damit auch einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die JugendPolitikTage sind ein gemeinsames Projekt der Jugendpresse und des Bundesjugendministeriums. Sie beteiligen Jugend an der Umsetzung und Weiterentwicklung der Jugendstrategie der Bundesregierung. Vom 6. bis 9. Mai traten 550 Teilnehmer*innen in den digitalen Dialog mit Vertreter*innen aus den Bundesministerien, aus Wissenschaft, Kunst und der politischen Zivilgesellschaft. Außerdem entwickelten sie in AGs ihre eigenen Lösungsstrategien und Visionen für eine jugendgerechte Zukunft.

In diesem Jahr ist es gelungen, auch Jugendliche aus Projekten der im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit zusammengeschlossenen Bundesorganisationen über digitale Medien zu beteiligen.
Hier geht es zur Website der Jugendpolitiktage (Weblink)

Neues aus dem Kooperationsverbund



Forderungen zu den Bundestagswahlen: Jugendberufsagenturen jugendgerecht gestalten!
 

Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit hat mit Blick auf die anstehenden Aufgaben in der nächsten Legislaturperiode ein Positionspapier veröffentlicht, das eine Weiterentwicklung von Jugendberufsagenturen fordert, so dass die Bedarfe von Jugendlichen bei der Gesamtplanung der Förderangebote und bei der Beratung und Förderung der/des einzelnen mehr Berücksichtigung finden. Dafür müssen die Jugendlichen selber mehr in die Gestaltung von Jugendberufsagenturen einbezogen werden und der Anteil der Jugendhilfe vor Ort gestärkt werden.

Der Verbund der Bundesorganisationen will, dass den Jugendlichen mehr Möglichkeiten der Beteiligung in Jugendberufsagenturen eingeräumt werden. Damit auch die Jugendlichen mitbestimmen können, die einen besonderen Unterstützungsbedarf mitbringen, schlägt der Kooperationsverbund vor, diese über die Angebote der Jugendsozialarbeit in eine Art „Jugend-TÜV“ einzubeziehen.

Die sieben Bundesorganisationen der Jugendsozialarbeit fordern, dass perspektivisch eine formale Beteiligungsstruktur von Jugendlichen und eine partizipative Förderkultur in Jugendberufsagenturen Einzug halten muss.
Hier finden sie besagtes Positionspapier auf unserer Website (Weblink).

Veranstaltungen



Aus unserer Inforeihe Kinder, Jugend und Familie 2021


 

Ankündigung:

 

Zusätzliche digitale Fachveranstaltung „Überblick zu den Neuregelungen im SGB VIII im Zuge des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes“ am

 

14.09.2021 von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Aufgrund der hohen Teilnahme-Nachfrage der am  01.09.21 stattfindenden undbereits ausgebuchten Veranstaltung wird diese am 14.09.2021 von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr wiederholt.

Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) ist im Juni 2021 in Kraft getreten. Zahlreiche Regelungen des SGB VIII wurden damit verändert und neue Regelungen sind hinzugekommen.

Dies betrifft insbesondere folgende Regelungsbereiche:

- Rechte für Kinder und Jugendliche (Beratung, Selbstvertretung, Ombudschaft, Beschwerde)
- die inklusive Ausgestaltung des SGB VIII
- Regelungen zum Kinderschutz
- Regelungen für junge Erwachsene und Care Leaver
- Einrichtungsbegriff und Betriebserlaubnisrecht
- niedrigschwellige Angebote (Beratung, Kinder psychisch erkrankter Eltern...)
- Neuregelungen in den Hilfen zur Erziehung/Pflegekinderwesen
- Neuregelungen im Bereich der Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege
u.a.

In der Veranstaltung werden die veränderten Regelungsbereiche überblicksartig in Form eines ca. 90 minütigen Onlinevortrages vorgestellt. Die Vertiefung einzelner Themen erfolgt dann über den Herbst und Winter 2021/2022 in weiteren Onlineangeboten. Mehr Informationen diesbezüglich erhalten Sie in Kürze.

Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Für die Teilnahme an der Fachveranstaltung werden keine Beiträge erhoben.  

Anmeldeschluss ist Freitag, der 10.09.2021.
Hier geht es direkt zur Anmeldung (Weblink)

 

 Regenbogenkompetenz ein Thema für die Jugendarbeit?!

 

22. September 2021
11:00 -12:00 Uhr 
Online-Angebot

Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt ist Alltag in unserer Gesellschaft und dennoch sind Jugendliche, die der heterosexuellen Norm nicht entsprechen, immer noch mit zahlreichen Diskriminierungen oder sogar Gewalt konfrontiert. Dies gilt auch für Einrichtungen, die junge Menschen eigentlich in ihrem Aufwachsen unterstützen sollen: Jugendclubs, Jugendvereine und andere Angebote der Kinder- und Jugendarbeit.

 

Was können Fachkräfte und Einrichtungen tun, um handpraktisch einen diskriminierungsfreien und professionellen Umgang mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in ihrer Arbeit zu gewährleisten? Wie kann das Thema angegangen werden und welcher Umgang mit Ressentiments und Anfeindungen ist möglich? Darüber sprechen mit Ihnen:

· Jürgen Rausch & René Mertens – LSVD-Projekt im Kompetenznetzwerk „Selbst.verständlich Vielfalt“


Anmeldeschluss ist Freitag, der 17.09.2021. 

Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.  Für die Teilnahme an der Fachveranstaltung werden keine Beiträge erhoben.  

Hier geht es direkt zur Anmeldung (Weblink)



Der Berufsbildungsbericht 2021 - ein Überblick über die Ausbildungssituation im Pandemiejahr 2020


 
Am Freitag, 27. August 2021 hat der Paritätische Gesamtverband einen Onlineworkshop durchgeführt, der sich mit dem von der Bundesregierung im Mai 2021 veröffentlichten Berufsbildungsbericht 2021 beschäftigte. Der Berufsbildungsbericht wird jährlich erstellt und gibt einen Überblick über die aktuelle Ausbildungssituation. Das BIBB erstellt im Vorfeld dazu einen Datenreport, aus dem im Workshop berichtet wurde.
 
Frank Neises vom Bundesinstitut für berufliche Bildung in Bonn, dort zuständig für die "Fachstelle für Übergänge in Ausbildung und Beruf - überaus" und die Servicestelle Jugendberufsagenturen stellte die Ausbildungssituation während der Corona-Pandemie 2020 vor und gab ein Schlaglicht auf die aktuelle Ausbildungssituation 2021.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass unter der zunehmend angespannten Ausbildungssituation insbesondere die Jugendlichen leiden, die ohne mittleren Schulabschluss eine berufliche Qualifizierung nachfragen. So wurde dann auch erörtert, dass Jugendliche besser unterstützt und auf dem Weg in eine Ausbildung begleitet werden müssen. Insbesondere in den Pandemiezeiten werden mehr Hilfsangebote und trägergestützte Ausbildungsangebote benötigt, um in der beruflichen Qualifizierung junge Menschen nicht dauerhaft zu verlieren.
 
Den Foliensatz zu der Präsentation von Frank Neises (BIBB) finden Sie hier (PDF)
Oben: Photo by Glen Carrie on Unsplash.
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