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Ausgabe 03 | 2024: Praktisch - Nützlich - Paritätisch
Verbandsrundschau
Rolf Rosenbrock

Ein persönlicher Rückblick auf 12 Jahre Zusammenarbeit

Zum Ende der Amtszeit des Vorsitzenden würdigt sein Co-Stellverteter Achim Meyer auf der Heyde, der auch Vorstandsmitglied des Paritätischen Bildungswerks ist, Prof. Dr. Rosenbrocks Verdienste.

Nach 12 Jahren wird Rolf Rosenbrock als Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes in der Mitgliederversammlung Ende 2024 nicht mehr erneut antreten. Als langjähriges Vorstandsmitglied in dieser gesamten Zeit danke ich für die lange, stets wertschätzende und gute Kooperation.  

Rolf Rosenbrock hat sich selbst einmal dahingehendbezeichnet, er sehe sich nicht als groß profilgebenden Vorsitzenden. Vermutlichwill er in seiner Bescheidenheit zum Ausdruck bringen, dass der Erfolg viele Eltern hat, so im Paritätischen die Beschäftigten der Geschäftsstelle oder die verantwortlichen Organe.  

Ich folge seiner Selbsteinschätzungnicht, maßgeblich ist jeweils der gesellschaftliche und politische Kontext.Proaktiv hat sich der Paritätische während seiner Amtszeitim Gesundheitsbereich und insbesondere im Bezug zur Sozialen Arbeit unter fachlichen Gesichtspunkten erheblich profiliert - sicher ist dies auch seiner biographischen Provenienz geschuldet.Zudem fiel seine Amtszeit in eine Zeit multipler gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen, die ihm kontinuierlich Profilschärfungen des Paritätischen abverlangten.Auf die Flüchtlingsströme 2015 und nach dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 richtete sich der Verband neu aus bei Migration, Integration und interkultureller Öffnung.Und angesichts des Erstarkens reaktionärer, rechtsradikaler, homophober, behindertenfeindlicher etc. Kräfte trat er als Vorsitzender kontinuierlich und verstärkt für Vielfalt, Offenheit, Toleranz ein. In Folge des Klimawandels warenneue Bündnisse mit anderen gesellschaftlichen Organisationen notwendig, um die Folgen einer verändertenKlimaschutzpolitik auch sozial zu flankieren. Und in der Covid-Pandemie betonte er als Mitglied des Sachverständigenausschusses zur Evaluierung der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen deren sozial bedingte Ungleichheit als pandemiepolitisches Querschnittsproblem. Letztlich war er als Vorsitzender zum Ende der Amtszeit gefordert, finanzielle Folgen der Haushaltskrise für die soziale Infrastruktur infolge des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts 2023abzumildern.  

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock (links) und Achim Meyer auf der Heyde (rechts).

Ursprünglich aus der Wissenschaft kommend hat Rolf Rosenbrock neben der Lobbyarbeit auch die innere Lebenswirklichkeit eines Verbandes zügig internalisiert: geschätzt von Mitgliedsorganisationen und Landesverbänden war er in vielen ihrer Veranstaltungen vertreten.  

Auch die Zukunftssicherung des Verbandes war ihm ein Anliegen: in seiner Amtszeit wurdendie Nachfolge der Hauptgeschäftsführung sowie der Geschäftsführung besetzt und das Vorhaben eigene Immobilie für den Gesamtverband geplant und gestartet. Dass die Immobilie nun nicht wie geplant in seinem letzten Jahr als Vorsitzender fertig wird, liegt ausschließlich in der Verantwortung des Projektträgers.  

Dabei war das letzte Jahr seiner Amtszeit geprägt von verschiedenen Jubiläen, was den Ausstieg aus dem Amt erleichtern dürfte, wie heißt es doch: soll man gehen, wenn es am schönsten ist. 

Alles Gute für die Zeit nach dem Paritätischen!

Achim Meyer auf der Heyde

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