Liebe Leser*innen
die Wohlfahrtspflege und ihre Verbände werden mehr denn je gebraucht in diesen unruhigen, von Umbrüchen und Unsicherheiten geprägten Zeiten. Trotzdem steht unsere Arbeit und die unserer Mitglieder auch immer stärker unter Druck. Einerseits ist es die politische Rechte, die mit ihrem Erstarken unsere Werte und unsere Arbeit in Frage stellt. Andererseits sind es aber das allgemeine Spardiktat der öffentlichen Hände und die realen Kürzungen in den Landeshaushalten und dem Bundeshaushalt, die es der sozialen und gesundheitlichen Arbeit schwer machen.
Wir müssen immer wieder deutlich machen: Unsere Arbeit ist etwas wert. Sie ist wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Durch unsere Arbeit profitieren alle, viele direkt, aber auch viele indirekt. Wir alle werden mal krank oder können in eine Notlage geraten. Dann ist es gut und kann lebenswichtig sein, ein oder mehrere der zahlreichen Angebote der Freien Wohlfahrtspflege in Anspruch nehmen zu können. Ein dichtes Netz an Hilfseinrichtungen aller Art ist essenziell für alle. Besonders für die mit wenig Geld.
Und das wollen wir in dieser Ausgabe noch einmal aufzeigen. Wir präsentieren nicht nur unser umfassendes Leistungsangebot an die Mitglieder. Wir stellen auch diejenigen vor, die hier im Gesamtverband täglich mit diesen Aufgaben betraut sind und Hilfe, Beratung und Angebote organisieren, qualifizieren und koordinieren.
Und natürlich präsentieren wir damit auch die Werte unserer Arbeit und wofür wir stehen. Dass der Paritätische für die Gleichwürdigkeit aller Menschen, für Chancengleichheit, für Offenheit, Vielfalt und Toleranz steht, ist bekannt. Das ist aber kein Glaubensbekenntnis, sondern das leben wir auch. Und auch deshalb sind so viele Organisationen bei uns Mitglied. Auch darum soll es in diesem Magazin gehen. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.
An dieser Stelle werden Sie ein letztes Mal etwas von mir lesen. Nach 12 Jahren werde ich bei den kommenden Vorstandswahlen nicht erneut für den Vorsitz des Paritätischen Gesamtverbandes kandidieren. Ich blicke dankbar auf über ein Jahrzehnt zurück, in dem ich an der Spitze dieses Verbandes stehen durfte. Es waren spannende, schöne und manchmal natürlich auch anstrengende Jahre in herausfordernden Zeiten für die Wohlfahrtspflege, die wir aber alles in allem gut gemeinsam gemeistert haben, gemeinsam mit vielen, vielen engagierten Menschen. Ich bin sicher, dass meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger diese Herausforderungen, die auch immer viel Freude bereiten, ebenfalls annehmen und meistern wird.
Ein letztes Mal hier: Herzlich, ihr