Was bietet das Paritätische Klimaschutzprojekt seinen Mitgliedern?
Erfolgreiche Emissionsreduktion und langfristige Effekte
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt „Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken“ hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, innerhalb von fünf Jahren 12.374 Tonnen Treibhausgasemissionen einzusparen – ein Ziel, das mit einer tatsächlichen Einsparung von 14.579,68 Tonnen CO2e sogar übertroffen wurde. Öffentliche Veranstaltungen, die breite Verbreitung von Materialien und der Erfolg der Maßnahmen führten dazu, dass viele Träger diese Initiativen auch auf weitere Einrichtungen ausweiteten.
Um den Wissensaustausch und die Vernetzung zwischen den Mitgliedsorganisationen zu fördern, wurden Workshops und öffentliche Online-Veranstaltungen zu Themen wie Klimakommunikation, klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung, Energiemanagement und nachhaltige Beschaffung durchgeführt. Darüber hinaus fanden sechs regionale Vernetzungstreffen in den Städten Hamburg, Berlin, Leipzig, München, Kaiserslauternund Gelsenkirchen statt. Diese Gelegenheiten boten nicht nur den Austausch von Best Practices, sondern auch die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.
Praxisnahe Unterstützung: Publikationen und Materialien
Ein weiteres wertvolles Angebot sind die fünf praxisnahen Publikationen, die konkrete Klimaschutzmaßnahmen für verschiedene Bereiche der Sozialen Arbeit aufzeigen. Themen wie „Klimaschutz und Klimaanpassung in Kindertageseinrichtungen“oder „Klima schützen und Gesundheit fördern“ vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch praktische Handlungsempfehlungen. Ergänzt wird dies durch eine Klima-Toolbox und eine Sammlung von Praxisbeispielen auf der Projektwebsite, die Mitglieder dabei unterstützten, ihre eigenen Initiativen erfolgreich umzusetzen.
Im Sommer 2023 wurde zudem das Kurzprojekt „Klima und Gesundheit: Hitzeschutz in sozialen Einrichtungen und Diensten stärken“ durchgeführt, gefördert durch die GlücksSpirale. Dieses Projekt sensibilisierte die Paritätischen Mitgliedsorganisationen für das Thema Hitze und Hitzeschutzmaßnahmen. Es zeigte auf, wie Risikominderungsstrategien in unterschiedlichen Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege entwickelt und umgesetzt werden können. Dabei entstanden wichtige Vernetzungsmöglichkeiten und es wurden weitere Handlungsbedarfe in den jeweiligen Arbeitsfeldern identifiziert.
Seit dem 1. Juli 2024 konzentriert sich der Paritätische Gesamtverband in dem Projekt „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen und Diensten“ zusätzlich auf die Herausforderungen der Klimakrise und bietet spezifische Unterstützung für die Mitgliedsorganisationen an. Dazu gehört eine umfassende Bestandsaufnahme der Auswirkungen der Klimakrise auf die Einrichtungen und deren Klient*innen. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden thematische Workshops angeboten, die den Mitgliedsorganisationen helfen, maßgeschneiderte Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln.
Zukunftsperspektive: Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Der Paritätische Gesamtverband setzt sich zudem in verschiedenen Bündnissen, wie z.B. der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und der Klima-Allianz, dafür ein, dass sich die Rahmenbedingungen für effektiven Klimaschutz und Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen verbessern. Hier sind in den letzten Jahren wichtige Forderungspapiere entstanden.
Die Angebote des Paritätischen sind nicht nur eine wertvolle Ressource, sondern auch ein klarer Vorteil einer Mitgliedschaft: Zugang zu praxisnahem Wissen, die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen Akteur*innen und Unterstützung bei der Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen. Gemeinsam gestalten wir im Verband eine nachhaltige Zukunft.
Janina Yeung