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Ausgabe 04 | 2023: Gemeinnützig arbeiten
Verbandsrundschau

Aus den Landesverbänden

Stefan Werner ist gestorben

Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Thüringen, starb am 6. August 2023 bei einem tragischen Unfall. Der 47-Jährige wollte während eines Urlaubs vom Ertrinken bedrohte Menschen retten und verunglückte dabei selbst tödlich. Ulrich Schneider erklärte anlässlich seines Todes: "Wir sind zutiefst bestürzt über den plötzlichen Tod von Stefan Werner, dem Geschäftsführer des Paritätischen Thüringen. Er war ein beeindruckender Kollege und ein wunderbarer Mensch. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihn sehr vermissen."

Bremen

Vorstandswechsel beim Paritätischen Bremen

Wolfgang Luz übergibt Leitung an Birgitt Pfeiffer

Nach 30 Jahren beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Bremen e. V. hat sich Wolfgang Luz zum 31. Juli 2023 in den Ruhestand verabschiedet. Der 65-jährige Diplom-Pädagoge leitete den Verband seit 2006. Seine Karriere beim Paritätischen Bremen begann 1992 als Geschäftsführer der Kreisgruppe Bremerhaven. Die Führung des Landesverbands hat zum 1. August 2023 Birgitt Pfeiffer übernommen. Sie ist in der Bremer Sozialpolitik keine Unbekannte: Von 2019 bis Mai 2023 war sie sozialpolitische Sprecherin der Bremer SPD-Fraktion und Vorsitzende der Sozialdeputation. Zuvor war sie 12 Jahre in der Geschäftsführung des Sozialen Friedensdienstes und leitete dort die Freiwilligen-Agentur Bremen. Die diplomierte Sozialpädagogin ist hervorragend vernetzt und kennt das Spektrum der Sozialen Arbeit aus ihrer Tätigkeit bei Wohlfahrtsverbänden, in der stadtteilorientierten Quartiersarbeit und aus der Arbeit in Beratungsstellen. „Oftmals identifizieren die sozialen Träger gesellschaftliche Problemlagen schon, bevor Staat und Politik diese erkennen. Und nicht selten entwickeln sie als Pioniere soziale Innovationen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Daher setze ich mich dafür ein, dass unsere Mitglieder im Gespräch mit Verwaltung und Politik stärker als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden“, sagt Birgitt Pfeiffer. Vor allem werde sie das Thema soziale Ungleichheit weiterhin auf die Agenda setzen und möchte die rund 200 Mitglieder bei zentralen Fragen wie dem Fachkräftemangel, der Aufwertung von sozialen Berufen, der Digitalisierung sowie der sozial-ökologischen Transformation unterstützen.

Hessen

Appell für einen kindgerechten Ganztag in Hessen

Eine kindgerechte Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung hat ein breites Bündnis aus Trägern der Jugendhilfe, Verbänden und Vereinen sowie zahlreichen Wissenschaftler*innen in einem Appell an den hessischen Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz (CDU), den hessischen Sozialminister Kai Klose (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und die hessischen Kommunen gefordert. Darin schreiben die Bündnispartner*innen, es sei „dringend erforderlich, dass die altersgemäßen Bedürfnisse von Kindern im Grundschulalter zum Ausgangspunkt der fachlichen und politischen Debatte werden”. Sie fordern, dass die Kinder- und Jugendhilfe als substanzielle Gestalterin des Rechtsanspruchs auch auf Landesebene in den politischen Prozess der Konzeption und Planung miteinbezogen wird.

„Die Angebote, die vor einigen Jahren in Kooperation mit Land, Kommunen und freien Trägern eingeführt wurden, müssen qualitativ weiterentwickelt werden, um den gesetzlichen Anforderungen des Kinder- und Jugendschutzes gerecht zu werden“, so Dr. Yasmin Alinaghi, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hessen. Der zukünftig quasi flächendeckende Ganztag für Grundschüler*innen muss einen positiven Beitrag zur persönlichen Entwicklung jedes einzelnen Kindes leisten. Des Weiteren soll der Ganztag durch ein hochwertiges, inklusives und kostenfreies Bildungsangebot einen wesentlichen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten. „Insbesondere im Hinblick auf den Kinderschutz bedarf es einer flächendeckenden Qualifizierung des Personals sowie der Vermittlung weiterer grundlegender pädagogischer Kenntnisse und Standards, um die Ganztagsbetreuung zu einem anspruchsvollen, kindgerechten Bildungsangebot werden zu lassen“, sagt Eric Gumlich, Referent für Kinder- und Jugendhilfe beim Paritätischen Hessen. „Angesichts des Fachkräftebedarfs müssen die bereits jetzt schon tätigen Menschen pädagogische Schulungen erhalten, die anschlussfähig sind und einen Quereinstieg in Erzieher*innen-Ausbildung oder Studium ermöglichen. Die Beschäftigungsverhältnisse dürfen nicht prekär sein, wie es aktuell in vielen Regionen der Fall ist.“ Die Bündnispartner*innen fordern jetzt umfassende landes- und kommunalpolitische Initiativen, um das große Potenzial einer kindgerechten Ganztagsbildung in Hessen zu nutzen.

Vollständiger Appell und weitere Informationen unter www.kindgerechter-ganztag.de

 

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