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Ausgabe 05 | 2022: Selbsthilfe
Schwerpunkt
Ob diese Student*innen gerade einen Abschluss an einer Selbsthilfeakademie gemacht haben? (Symbolbild)

Was macht eigentlich eine Selbsthilfeakademie?

So einfach das Prinzip der Selbsthilfe klingt, so umfangreich – und auch sehr verschieden – können die Herausforderungen im Alltag von Selbsthilfegruppen sein.

Wie lösen Selbsthilfegruppen Konflikte? Und wie gelingt es, neue Interessent*innen anzusprechen? Wie funktioniert Öffentlichkeitsarbeit? Soll die Selbsthilfe auf den Social-Media-Zug aufspringen? Wie gelingen Gruppentreffen online? Was hilft dabei, gut miteinander zu kommunizieren? Wie werden Aufgaben und Verantwortung verteilt? Wie können Kooperationen entstehen?

Bei all diesen Fragen und Themen können Fortbildungen, Seminare oder Workshops Wissen und Grundlagen vermitteln, Impulse für neue Wege geben oder einfach Raum für den Austausch unter Selbsthilfe-Aktiven schaffen. Genau hier setzen die Selbsthilfeakademien an. Sie entwickeln und bieten passgenaue Weiterbildungsangebote für Menschen, die sich in Selbsthilfegruppen engagieren. Damit dieses Engagement nicht auch noch den eigenen Geldbeutel belastet, sind die Fortbildungen für die Teilnehmenden kostenlos. Möglich ist das alles durch die Projektförderung mehrerer AOK-Verbände, die die Idee der Selbsthilfeakademie von Beginn an aktiv begleitet und unterstützt haben. So haben sich zunächst in NRW und bald darauf in Sachsen und Schleswig-Holstein Selbsthilfeakademien bzw. in Thüringen das Kooperationsprojekt „Selbsthilfe im Dialog“ gründen und erfolgreich etablieren können. Alle Projekte werden unter dem Dach der jeweiligen Paritätischen Landesverbände bzw. der Paritätischen Akademien als anerkannte Bildungsträger durchgeführt. Das sichert Know-How und nutzt vorhandene Strukturen der Weiterbildung.

Allen Projekten gemeinsam ist, die Angebote in Kooperation und enger Absprache mit den Akteur*innen und Verbänden der Selbsthilfe bzw. den Selbsthilfe-Kontaktstellen zu entwickeln. So wird sichergestellt, dass sich die Angebote am Bedarf orientieren und die richtigen Themen aufgreifen.

Corona und die schwerwiegenden Folgen für die Selbsthilfe haben z.B. zu einem hohen Bedarf an Angeboten im Bereich digitaler Kompetenzen geführt. Auch die Fortbildungen konnten aufgrund der Pandemie über weite Zeiträume nur digital stattfinden. Nachdem die Treffen in Präsenz wieder angelaufen sind, geht es jetzt verstärkt um die Themen „Reaktivierung und Neubelebung“ der Gruppen.

Die Akademie-Projekte tauschen sich unter dem Dach des Gesamtverbandes regelmäßig aus und entwickeln so die Bildungsangebote beständig weiter. Im Rahmen der Aktionswoche Selbsthilfe 2022 haben die Selbsthilfeakademien eine Zukunftswerkstatt geplant unter dem Motto: „Selbsthilfe meets Selbsthilfe - Themen, Perspektiven, Ideen für die Selbsthilfe der Zukunft?“ Die Trends und Themen fließen dann direkt in die Entwicklung künftiger Weiterbildungsangebote ein.

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