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Ausgabe 05 | 2022: Selbsthilfe
Pilotprojekt für barrierefreie Apps in der Selbsthilfe

Digitale Teilhabe stärken

Durch die Corona-Pandemie stand die Selbsthilfe vor der Herausforderung, trotz der bestehenden Schutzmaßnahmen den Kontakt zu Selbsthilfeaktiven aufrecht zu erhalten. Virtuelle und telefonische Lösungen wurden geschaffen. Seither ist der Bedarf an Digitalisierung und entsprechender Schulung weiterhin groß.

Viele Selbsthilfeorganisationen und -kontaktstellen aber auch -gruppen möchten gerne ihr Angebot ausbauen und unkomplizierte digitale Lösungen für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen anbieten, um neue Wege zur Selbsthilfe aufzunehmen, die Kommunikation untereinander zu erleichtern und um eine zeitgemäße Form der Kommunikation zu erweitern.

Der Paritätische Gesamtverband möchte diese Bestrebungen und das Engagement seiner Mitglieder in dem Bereich der Selbsthilfe unterstützen und die Motivation der Akteur*innen zum Anlass nehmen, mithilfe der Förderung durch die Aktion Mensch Stiftung und dem IT-Dienstleister, vmapit GmbH, ein entsprechendes barrierefreies Angebot in Form einer jeweils individuell konzipierten Selbsthilfe-App zu machen. Die Apps sollen Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen dienen, den Kontakt zu ihrer Organisation und anderen Betroffenen zu stärken und zu erleichtern sowie nützliche Informationen für den Alltag zu gewinnen. Dem Paritätischen bietet das Projekt ferner die Möglichkeit, Expertise in diesem Bereich aufzubauen, Innovationen voranzutreiben und zur Vernetzung untereinander beizutragen.

Mit Einstellung der Projektreferentin, Leona Lüdeking, ist das Projekt Mitte Juni dieses Jahres gestartet. Der Paritätische Gesamtverband konnte für die neunmonatige Planungsphase, in der beispielhaft zwei barrierefreie Apps entwickelt werden sollen, den Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. (bvkm) sowie den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) gewinnen. Beide Verbände haben gemeinsam mit künftigen Nutzer*innen erste Funktionen für die App definiert und über mögliche Barrieren in der Verwendung von Apps gesprochen. Im nächsten Schritt wird nun jeweils ein Prototyp entwickelt. Im Anschluss werden Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen die jeweiligen Apps in Bezug auf Barrierefreiheit testen und Rückmeldungen dazu geben. Diese fließen in die Weiterentwicklung der Apps ein und bilden die Grundlage für die Vorbereitung einer angestrebten zwei- bis dreijährigen Hauptprojektphase, in der weitere Mitgliedsorganisationen die Erkenntnisse aus der Planungsphase nutzen und eigene Apps konzipieren können.

Social Media

Wie können wir sozialen Organisationen zu mehr Internetpräsenz verhelfen? Wie können wir den Menschen, für die wir uns als freie Wohlfahrtspflege täglich einsetzen, auch online Gehör verschaffen? Wie können wir soziale Werte in Online-Debatten am geschicktesten platzieren? Wie können wir uns untereinander – fachlich, organisatorisch, privat – mit Hilfe digitaler Kommunikationsmittel noch besser vernetzen und ortsungebunden zusammenarbeiten? An diesen Fragen setzt das Projekt #GleichImNetz des Paritätischen Gesamtverbands an. Neugierig? Hier klicken!

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