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100 Jahre
Deutscher Paritätischer
Gesamtverband (1924 - 2024)

100 Jahre Deutscher Paritätischer Gesamtverband (1924 - 2024)

Auf einem sehr alten Foto steht eine Gruppe von Männern in offizleller Kleidung um einen Brunnen, viele haben Schnurrbärte und tragen Hut.
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Aufbruch und Pragmatismus: Ein neuer Wohlfahrtsverband entsteht

Der Weg zur Gründung und Etablierung des späteren Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist kein geradliniger: Die sozialen Herausforderungen sind enorm, gleichzeitig entstehen ein umfassendes Fürsorgewesen und das Subsidaritätsprinzip.

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Collage mit übereinanderliegenden sehr alten Fotos. Zwei Frauen sind zu erkennen. Eine schaut mit strengem Blick und hochgesteckter Frisur in einem weißen Obertal. Die andere Frau schaut sanft in Richtung des Betrachters und hat zu einem Zopf gebundene helle Haare.
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Ein großes Stück Frauenarbeit

Frauen prägen bereits in den Anfangsjahren maßgeblich den Fünften Wohlfahrtsverband. Sie sind Teil des Vorstandes auf Reichsebene, tragen Verantwortung als geschäftsführende Landesvertreterinnen oder engagieren sich in dem Verband angeschlossenen Frauenvereinen.

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Ein Ausstellungsraum mit verschiedenen Infotafeln und dem Logo des Fünften Wohlfahrtsverbandes mit den Buchstaben VWV.
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Der Fünfte Wohlfahrtsverband präsentiert sich der Öffentlichkeit

Sie ist die umfassendste Ausstellung der Weimarer Republik: „Die Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei). Für den Fünften Wohlfahrtsverband bedeutet sie vor allem eines: Innere Konsolidierung.

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Ein zerbrochener Spiegel in dessen Scherben Textdokumente sowie eine Zeichnung zu erkennen ist, über der etwas von Volksgesundheit und Volksgemeinschaft zu lesen sowie zwei Personen, die einen Mast eingraben, auf dem ein Hakenkreuz zu sehen ist.
Plakat: Ludwig Hohlwein gemeinfrei / Dokument: Archiv Paritätischer Gesamtverband

Der Paritätische im Nationalsozialismus

Für den Paritätischen geht das Jahr 1933 mit tiefgreifenden Veränderungen einher: Auf den personellen Umbau folgt der wachsende Einfluss der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt innerhalb des Verbandes. Am Ende der Entwicklung steht die Selbstauflösung 1934, ohne große Gegenwehr.

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Ein Pakat, auf dem steht "Care U.S.A.". Davor liegen Produkte wie Kaffee, Zucker sowie Dosen mit Lebensmitteln.
Bundesarchiv, Bild 183-S1207-502 / CC-BY-SA

Nach 1945: Zeit der Wiedergründung(en)

Aufbauarbeit ist gefragt, nicht nur in den zerstörten Städten, sondern auch beim Paritätischen. Anders als bei der Verbandsgründung 1924, erfolgt der Wiederaufbau des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands diesmal auf föderaler Basis.

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Altes Foto von zwei Kindern, die an einem Tisch an Schulheften sitzen. Ein Kind hat eine sichtbare körperliche Behinderung am Arm, das andere nicht.
Aktion Mensch / Josef Darchinger

Wirtschaftswunderjahre

Nach den Hunger- und Fluchtjahren der Nachkriegszeit folgen die Wirtschaftswunderjahre. Die Gesellschaft kommt in Bewegung, Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen schließen sich zusammen und fordern Entlastung für sich und Förderung für ihre Kinder.

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Grafik: Eine Frau rennt mit einem Kinderwagen in der einen und einem größeren Kind an der anderen Hand vor einem schreienden Mann weg, der einen Knüppel hält. Sie rennen auf einen Wegweise zu, der in unterschiedlich Richtungen zu unterschiedlichen Frauenhäusern zeigt. Dazu Text: "Die kritische Stimme: Frauen fürchten Einfluss von Parteien und Verbänden."
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Der Paritätische und die neuen sozialen Bewegungen

In der Folge des gesellschaftlichen Wandels entstehen viele neue Initiativen und Organisationen, die schließlich ihren Weg in den Paritätischen finden. Dabei stellt sich die Frage nach den Grundsätzen von Wohlfahrt.

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Foto auf dem sich Menschen vor einem Stand versammeln über dem ein banner mit der Aufschrift "Arbeitslos - Eine schöne bescherung" steht.
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Neues Selbstverständnis: Eine Stimme für die Vielfalt

In den 1980er Jahren festigt der Paritätische sein Selbstverständnis als Verband der Bürgerinitiativen und Selbsthilfeorganisationen und öffnet sich Organisationen mit neuen Zielgruppen, während sich das sozialpolitische Klima deutlich verschärft.

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Bild, welches das Cover des ersten Armutsberichtes des Paritätischen mit dem Titel "wessen wir uns schämen mussen, in einem reichen Land", zeigt.
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Meilensteine für soziale Gerechtigkeit

Mit der Veröffentlichung des ersten Armutsberichts 1989 bezeichnet der Paritätische 3,1 Millionen Sozialhilfebeziehende in der Bundesrepublik als arm, damals ein Skandal. Und der Verband formuliert die Grundsätze seiner Verbandspolitik: Vielfalt, Offenheit, Toleranz.

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Foto einer Mauer, die nicht mehr in Takt ist.
Canva

Nach dem Mauerfall: Der Paritätische in West und Ost

Bereits 1990 entstehen Landesverbände des Paritätischen in den neuen Bundesländern. Der Gesamtverband bekommt ein neues Logo. Themen wie Asyl, Pflege und Rassismus gewinnen an Bedeutung, während eine Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit einsetzt.

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Foto mit zwei Männern, die ein Banner halten, auf dem steht: "Weg mit HartzIV! HartzIV geht uns alle an!"
imago/Bernd Friedel

Angekommen in der Berliner Republik: Die 2000er Jahre

Der Umzug nach Berlin und die Rolle in sozialpolitischen Debatten zeigen: Der Paritätische hat seinen festen Platz als sozialkritische Instanz gefunden. Vor allem bei der Debatte um die Agenda 2010 zeigt man Profil.

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Foto einer Demonstration mit Fahnen, auf denen das Logo des Paritätischen zu sehen ist und einem Demo-Schild mit der Aufschrift: "Menschenrechte sind #unteilbar!".
Archiv Paritätischer Gesamtverband

Neue Bündnisse, neue Aktionsformen

Die 2010er Jahre stehen im Zeichen großer sozial- und gesellschaftspolitischer Herausforderungen: Verteilungsfragen spitzen sich in Folge von Finanz- und Wirtschaftskrise zu. Auch soziale Infrastruktur gerät damit in Gefahr. Der Paritätische wählt nicht zuletzt deshalb neue Aktionsformen und engagiert sich in zivilgesellschaftlichen Bündnissen.

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Grafik des Paritätischen Gesamtverbandes zur Bundestagswahl 2021 mit der Aufschrift "Ökologische Wende sozial gestalten".
Paritätischer Gesamtverband

Es geht nur ökosozial

Die Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer, auch in Deutschland und Europa. Der Paritätische erhebt in dieser Situation seine Stimme: Für einen wirksamen Umwelt- und Klimaschutz und sozialen Ausgleich.

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Hinweis der Redaktion

Der Paritätische dankt allen Inhabern von Abbildungsrechten für die freundlich gewährte Genehmigung zur Veröffentlichung. Dort, wo trotz sorgfältiger Recherche kein Bildnachweis gefunden wurde, bitten wir um Benachrichtigung.

Historische Recherche: Neumann & Kamp. Historische Projekte GbR

Redaktion: Stefanie Köhler, Annabelle Fugmann

Das Projekt wurde begleitet durch den Vorstandsausschuss Geschichte des Paritätischen Gesamtverbandes.
Mitglieder: Ulla Klapproth, Josef Schädle, Martin Wißkirchen, Andreas Aust.

 

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