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Projekt

Teilhabeforschung: Inklusion wirksam gestalten

Viele unterschiedliche Figuren unterschiedlichster Farben liegen gleichberechtigt nebeneinander
©Vitalii Vodolazskyi - stock.adobe.com
Die UN-Behindertenrechtskonvention unterstreicht die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Forschungen zur Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen. Das eigene Leben in der Gesellschaft selbstbestimmt und gleichberechtigt zu gestalten, ist ein wesentlicher Aspekt der individuellen Teilhabe. Im interdisziplinären Forschungsfeld der Teilhabeforschung hat der Paritätische mit Unterstützung der Aktion Mensch Stiftung ein eigenes Forschungsprojekt gestartet, dass dem Zweck gewidmet ist, Teilhabebarrieren sichtbar machen zu helfen und mit und für die Betroffenen öffentliche Aufmerksamkeit für notwendige Verbesserungen zu erreichen. Mithilfe eigener Forschungen des Paritätischen soll die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen in unterschiedlichen Lebensbereichen untersucht, gestärkt und gefördert werden.

Projektbeschreibung

In dem Projekt „Teilhabeforschung: Inklusion wirksam gestalten“ entwickelt der Paritätische Gesamtverband, als Vertreter von Menschen mit Behinderungen sowie ihrer Organisationen, Vorschläge zur Verbesserung der Lebenssituation und Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen. Denn, anders als in der UN Behindertenrechtskonvention vereinbart, wird der aktuelle Forschungsstand diesen Ansprüchen nicht gerecht und weist große Defizite auf.

Durch Analysen basierend auf dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sowie der Miteinbeziehung von Menschen mit einer Betroffenheit in Form von qualitativen Interviews und der Beteiligung an jährlich stattfindenden Workshops solle ein Beitrag zur Umsetzung der Ziele der UN Behindertenrechtskonvention geleistet werden.

Am internationalen Tag der Menschen mit Behinderung (03. Dezember) wird jährlich ein Teilhabebericht der Paritätischen Gesamtverbandes zu den Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen veröffentlicht. Die Ergebnisse werden auf einer jährlich stattfindenden Tagung einer breiten interessierten Öffentlichkeit präsentiert und diskutiert. Auf diese Weise wird ein wichtiger Beitrag zur Schließung einer Forschungslücke geleistet und die neu gewonnenen Informationen erlauben eine noch präzisere Adressierung von Problemlagen und somit auch die Verbesserung von Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Begleitet wird das Projekt von einem Beirat bestehend aus Vertretungen von Organisationen und Initiativen von Menschen mit Behinderungen, Institutionen und Wissenschaft. Ermöglicht wird dieses Vorhaben durch die Aktion Mensch Stiftung, die das Projekt bis zum Frühjahr 2023 fördern wird.

Aktuelles

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Der Paritätische Teilhabebericht 2022: Wohnsituation von Menschen mit Behinderung

Cover eine Broschüre. Auf dem Titelbild öffnet eine Frau im Rollstuhl eine Tür. Dazu Text: Der Paritätische Teilhabebericht 2022. Wohnsituation von Menschen mit Behinderung in Privathaushalten im Rahmen des Projekts: „Teilhabeforschung: Inklusion wirksam gestalten“

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember legt das Projekt „Teilhabeforschung: Inklusion wirksam gestalten“, welches an der Forschungsstelle des Paritätischen Gesamtverbandes angesiedelt ist und von der Aktion Mensch Stiftung gefördert wird, einen jährlichen Teilhabeforschungsbericht vor. Der Teilhabebericht stellt auf der Basis von eigenen Auswertungen des Sozio-oekonomischen Panels, einer seit 1984 jährlich stattfindenden, repräsentativen Wiederholungsbefragung von Privathaushalten, aktuelle Ergebnisse zur Lebenslage von Menschen mit Behinderung in Privathaushalten vor.

Schwerpunkt des Paritätischen Teilhabeberichts 2022 ist die Wohnsituation von Menschen mit Behinderung. Er präsentiert Indikatoren zur allgemeinen Wohnsituation und baulichen Barrierefreiheit im Bereich des privaten Wohnens. Die eigene Wohnung und das Wohngebiet einer jeden Person sind zentrale Lebensmittelpunkte. Die eigenen vier Wände garantieren dabei nicht nur Privatheit und Schutz, sondern sind auch Rückzugsort und persönlicher Gestaltungsraum – eingebettet in den unmittelbaren Sozialraum des umgebenden Wohngebiets mit dessen infrastrukturellen Angeboten und Kontakten zur Nachbarschaft.

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Beirat

  • Gerlinde Bendzuck, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.
  • Verena Bentele, Sozialverband VdK Deutschland
  • Jürgen Dusel, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
  • Dr. Markus Grabka, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
  • Helga Kiel, Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm)
  • Dr. Thomas Krämer, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
  • Dr. Michael Maschke, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
  • Friedhelm Peiffer, Aktion Mensch Stiftung
  • Benita Richter, Bundesvereinigung Lebenshilfe
  • Prof. (apl.) Dr. Hans-Joachim Salize, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZISG) Mannheim
  • Prof. Dr. Markus Schäfers, Hochschule Fulda
  • Dr. Britta Schlegel, Deutsches Institut für Menschenrechte (DIMR)

Gefördert durch die: