Aufruf des Bündnisses für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien
Am 31. Januar 2025 wurde der überfraktionelle Antrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ im Deutschen Bundestag einstimmig beschlossen. Damit wurde aus der Mitte des Parlaments die wichtige Entscheidung gefasst, Handlungsschritte zu ergreifen, um leidvolle Erfahrungen in der Kindheit wirksam zu verhindern.
Das "Bündnis für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien“ (KipsFam) begrüßt den beschlossenen Antrag und ruft dazu auf, die Versorgung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern in der kommenden Legislaturperiode zu verbessern. Der Paritätische Gesamtverband ist Mitglied des Bündnisses und fordert im Rahmen des Aufrufs im Wesentlichen:
- Gesetzliche Regelungen zum besseren Ineinandergreifen von bestehenden Hilfe- und Unterstützungsangeboten für Familien mit einem psychisch und/oder suchterkrankten Elternteil; dafür braucht es SGB-übergreifende, familienorientierte, einheitliche, komplexe und mischfinanzierte Leistungen, um die Schnittstellen in der Versorgung und Hilfegewährung besser zu gestalten & Finanzierungslücken zu schließen.
- Berücksichtigung der gesamten Lebenssituation der Familien und eine koordinierte, strukturierte und interdisziplinäre Versorgung wie aus einer Hand; dafür braucht es klare rechtliche Regelungen zur strukturierten, verpflichtenden Kooperation der beteiligten Systeme in allen relevanten Sozialgesetzbüchern.
- Erstellung eines Handlungsrahmens für ein kommunales Gesamtkonzept zur Entwicklung, Umsetzung, Evaluation und Verstetigung
- Hilfesysteme; dieser muss gemeinsam mit den Ländern, den Kommunen und den Sozialversicherungsträgern erarbeitet werden.
- Längerfristige, nachhaltig wirkende Entstigmatisierungskampagnen für Familien mit psychisch oder suchtkranken Eltern.