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Bundesprogramm "Integrationskurs mit Kind: Bausteine für die Zukunft"

Die bisherige integrationskursbegleitende Kinderbetreuung wurde vom BMI und BMFSFJ in Zusammenarbeit mit dem BAMF weiterentwickelt und wird ab 01.01.2022 in das Bundesprogramm "Integrationskurs mit Kind: Bausteine für die Zukunft" münden. Damit wird die bisherige BAMF-geförderte Kinderbetreuung eingestellt. Die integrationskursbegleitende Kinderbetreuung geht somit in eine neue Phase.

Das Programm soll laut der Minisiterien flankierend zum regulären ein subsidiäres Angebot ermöglichen, um für Kursteilnehmer*innen einen Kursbesuch sicherstellen zu können. Es ist so ausgerichtet, dass ein möglichst reibungsfreier Übergang in eine Regelbetreuung sichergestellt werden soll.

Die Weiterentwicklung des kursbegleitenden Angebots wird u.a. daran deutlich, dass es eine Annäherung der Qualitätsstandards an die Vorgaben nach SGB VIII gibt.

Wesentliche Inhalte des neuen Bundesprogramms (Laufzeit 01.01.2022-31.12.2023) sind:

- Begriffsänderung: Kinderbeaufsichtigung statt Kinderbetreuung
- das Angebot richtet sich an Kursteilnehmer*innen, deren Kinder im nicht-schulpflichtigen Alter noch keinen Kinderbetreuungsplatz in der regulären Betreuung haben
- drei Modelle basierend auf dem Prinzip der Kindertagespflege sowie ein Einstiegsmodell
- für die Betreuung ist qualifiziertes bzw. zu qualifizierendes Kindertagespflegepersonal vorgesehen
- ehemalige Kursteilnehmer*innen können zur Tagespflegekraft qualifiziert werden
- eine Festanstellung des Beaufsichtigungspersonals wird angestrebt

Das Antragsverfahren beginnt am 15.10.2021. Die Vorstellung des Programms und näheres zum Antragsverfahren sollen in digitalen Informationsveranstaltungen stattfinden. Diese richten sich an Integrationskursträger und Jugendämter, die mit den Themen der integrationskurskursbegleitenden Kinderbeaufsichtigung befasst sind oder sein werden.

Informationen zum Bundesprogramm sind auch unter https://integrationskurs-mit-kind.fruehe-chancen.de/ zu finden.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach kommunalen Betreuungsplätzen sowie dem Fehlen an ausreichenden subsidiären Angeboten ist vielen Eltern ein durchgehender Kursbesuch nicht möglich. Das zeigte vor allem das Jahr 2020, als der Präsenzunterricht und somit auch die Kinderbetreuung in den Lockdownphasen eingestellt werden musste. Eine optimale Lernumgebung war für Mütter und Väter kaum möglich. Die Weiterentwicklung der integrationskursbegleitenden Kinderbetreuung ist mit Blick auf den hohen Betreuungsbedarf daher zu begrüßen.

Kinderbetreuung erfordert hohe Qualitätsstandards. Diese sollten für Träger auch umsetzbar sein. Mit Blick auf die Fördergrundsätze zum neuen Bundesprogramm fordert der Paritätische daher eine noch stärkere Einbindung der Trägerperspektive, um möglichst vielen die Möglichkeit zu geben, am Programm partizipieren zu können.