Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften – Aktuelle Herausforderungen und Handlungsempfehlungen aus der Praxis
In der vorliegenden Publikation geben die Multiplikator*innen des DeBUG-Projektes der Verbände AWO Bundesverband, Paritätischer Gesamtverband, Deutscher Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Deutschland Einblicke in die Unterbringungspraxis, beleuchten aktuelle Herausforderungen und zeigen Lösungsansätze für einen besseren Gewaltschutz auf. Die Beiträge fokussieren auf unterschiedliche Facetten der Unterbringung – von der Berücksichtigung von Gewaltschutz bei Ausschreibungen über das Beschwerdemanagement als Schutzinstrument bis hin zum erforderlichen Gewaltschutzmonitoring in Flüchtlingsunterkünften. Abgerundet werden diese Schlaglichter durch Vorschläge für eine langfristige und strukturelle Umsetzung von Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften, die sich aus der Erfahrung der Multiplikator*innen ergeben.
Aufgrund der stark gestiegenen Zahl von Schutzsuchenden aus der Ukraine erhielt das Thema Unterbringung eine neue Brisanz. Mangels sinnvoller Alternativen wird wieder auf provisorische (Not-)Unterkünfte, etwa in Turnhallen, zurückgegriffen. Umso wichtiger ist es, sich die Erkenntnisse der jüngeren Vergangenheit vor Augen zu führen, daraus Schlüsse zu ziehen und bundesweit eine menschenwürdige und integrationsfördernde Unterbringung von Schutzsuchenden im Rahmen der durch die Bundesinitiative entwickelten Mindeststandards für Gewaltschutz sicherzustellen.
Die Publikation ist 2022 im Rahmen des Projektes „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften“ (DeBUG) entstanden und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. DeBUG ist ein trägeroffenes Angebot der Wohlfahrtsverbände Deutscher Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Deutschland und Paritätischer Gesamtverband. Es verfolgt das Ziel, Flüchtlingsunterkünfte sowie Betreiber und Trägerorganisationen bei der Verbesserung des Gewaltschutzes zu unterstützen. Hierfür werden „Multiplikator*innen für Gewaltschutz“ auf Landesebene eingesetzt. Weitere Informationen zum DeBUG-Projekt sowie Kontaktdaten der Multiplikator*innen für Gewaltschutz stehen auf der Projektseite der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ zur Verfügung.
Die Publikation kann direkt auf der Webseite des Paritätischen Gesamtverbands sowie auf der Projektseite der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ heruntergeladen werden.