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Studie zu Drogenkonsum von Jugendlichen

Fachinfo
Erstellt von Gabriele Sauermann

In regelmäßigen Befragungen untersucht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) den Konsum legaler und illegaler Drogen Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Auch in der aktuellen Studie wird der mehrjährige Trend bestätigt, dass Jugendliche immer seltener rauchen und weniger Alkohol trinken. Der Cannabiskonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigt seit 2008 dagegen kontinuierlich leicht an.

Insgesamt wurden 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren im Rahmen der Drogenaffinitätsstudie befragt. Der Konsum von Alkohol und das Rauchen ist unter Jugendlichen nach wie vor rückläufig. Dieser Trend bestätigt sich auch in der aktuellen Studie. Der Anteil der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben, ist im Jahr 2019 mit 85,1 % so hoch wie in keiner der früheren Untersuchungen. Auch bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren geht die Verbreitung des Rauchens zurück. Im Jahr 2019 rauchen nur noch 21,2 %. Gleichzeitig steigt der Anteil der jungen Erwachsenen, die noch nie geraucht haben. Aktuell liegt er bei 45,9 %. Etwa 20% der Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren haben schon einmal Wasserpfeife geraucht und 14% E-Zigaretten konsumiert. Die Anteile der 18- bis 25-jährigen Erwachsenen, die schon einmal Wasserpfeife (65,4 %), E-Zigarette (32,5 %) oder E-Shisha (15,5 %) konsumiert haben, sind höher als die der Jugendlichen. Der Konsum von Wasserpfeifen, E-Zigaretten und E-Shishas ist unter männlichen Jugendlichen und jungen Männern weiter verbreitet als unter weiblichen Jugendlichen und jungen Frauen.

Der Konsum von Alkohol ist ebenfalls rückläufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auch der regelmäßige Alkoholkonsum geht in dieser Altersgruppe in den letzten 14 Jahren zurück. Zudem ist das Rauschtrinken bei Jugendlichen im Jahr 2019 geringer verbreitet als in früheren Jahren. Die Trends des Cannabiskonsums zeigen, dass dieser unter 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen in Deutschland seit einigen Jahren ansteigt. Der Anstieg der 12-Monats-Prävalenz des Cannabiskonsums beginnt bei männlichen und weiblichen Jugendlichen im Jahr 2011 und liegt im Jahr 2019 fast wieder auf ähnlichem Niveau wie in 2004. In den Gruppen der 18- bis 25-jährigen Frauen und Männer steigen die 12-Monats-Prävalenzen des Cannabiskonsums seit 2008. Junge Frauen erreichen im Jahr 2019 die höchste und junge Männer die zweithöchste 12-Monats-Prävalenz seit 1993.Die Konsumerfahrung mit anderen Substanzen fällt deutlich geringer aus. Die Lebenszeitprävalenzen des Konsums von Ecstasy, LSD, Amphetamin, Crystal Meth, Kokain, Crack, Heroin, neuen psychoaktiven Stoffen, Schnüffelstoffen und psychoaktiven Pflanzen betragen für Jugendliche jeweils weniger als ein Prozent. Bei jungen Erwachsenen reichen sie von 0,2 % für Crack bis 7,8 % für Ecstasy.

Drogenaffinitaet_Jugendlicher_2019_Basisbericht.pdfDrogenaffinitaet_Jugendlicher_2019_Basisbericht.pdf