Verschwörungsdenken – Zwischen Glaube und Weltanschauung Neue Herausforderungen für Fachkräfte der Sozialen Arbeit

In den letzten Jahren wurden Verschwörungserzählungen in der Gesellschaft zunehmend sichtbarer. In Zeiten der COVID-19-Pandemie haben sich Familien zerstritten, Freundschaften wurden aufgekündigt, antidemokratische Positionen auf die Straße getragen. Entstanden ist ein Netzwerk von verschwörungsideologischen und rechtsextremen Organisationen und Einzelpersonen, das sich bei der Erklärung von gesellschaftlichen und persönlichen Krisenerscheinungen beständig auf diverse Verschwörungserzählungen beruft.

Auch Fachkräfte der Sozialen Arbeit stehen damit nach Ende der Pandemieschutzmaßnahmen, insbesondere im Kontext längerfristiger Betreuungs- und Beratungsbeziehungen, vor anhaltenden Herausforderungen. Verschwörungserzählungen verstärken klassische Dilemmata im Kontext des Doppel- und Tripelmandats der Sozialen Arbeit und werfen Fragen nach dem Umgang mit ihnen auf, denen sich in unserer Fachveranstaltung angenähert werden soll:

• Wie lassen sich im Hilfeprozess Verschwörungserzählungen von Klient*innen in besonderen Lebenslagen (z.B. mit psychischen Krisen und Erkrankungen) einordnen und begegnen?
• Wie können sich Fachkräfte im Umgang mit menschenverachtenden, demokratiefeindlichen Aussagen und Haltungen positionieren, ohne die professionelle Hilfebeziehung zu gefährden?
• Wie können Teams und Einrichtungen entsprechende Strategien und Standards hierfür entwickeln?

Die Fachveranstaltung bietet:

• kurze Inputs, u.a. zu Verschwörungserzählungen und dem Verhältnis zu psychischen Erkrankungen
• Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Verschwörungsmythen bei Klient*innen
• Raum für kollegialen Austausch

Zielgruppe der Veranstaltung sind Berliner Fachkräfte der Sozialen Arbeit, die mit Menschen in besonderen Lebenslagen befasst sind (z.B. im Betreuten Wohnen, der Sucht- oder auch Wohnungslosenhilfe, etc.). Weitere Informationen zum Programmablauf folgen. Eine Anmeldung ist bereits jetzt unter kontakt(at)entschwoert.de möglich (mit Bitte um kurze Angabe zu Arbeitsfeld und Träger).