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"Warum die Corona-Krise Menschen in der Grundsicherung hart trifft" - neue Erkenntnisse aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Fachinfo
Erstellt von Tina Hofmann

"Knapper Wohnraum, weniger IT-Ausstattung, häufiger alleinstehend" sind die Stichworte, mit denen die Forscher*innen die besonders belastete Situation von Grundsicherungsbeziehenden in der aktuellen Corona-Pandemie zusammenfassen.

Die Forscher*innen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) machen darauf aufmerksam, dass uns neben den direkten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen auch die sozialen Folgen der Corona-Pandemie noch längere Zeit beschäftigen werden. Denn es wird schon jetzt deutlich: Menschen, die von Grundsicherungsleistungen leben, sind von der Krise besonders hart betroffen. Wie die Forscher*innen aus Daten des Panels „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) ermittelt haben, sind die Betroffenen häufiger alleinlebend oder alleinerziehend, wodurch das Risiko sozialer Isolation steigt. Es fehlen ihnen teils Ressourcen, die zur Bewältigung der Krise wichtig sind. Grundsicherungsbeziehende besitzen seltener als Personen außerhalb der Grundsicherung einen Computer mit Internetanschluss, ein Auto, oder eine Wohnung in angenehmer Wohnumgebung mit genügend Platz und Balkon bzw. Garten. „Die Corona-Krise trifft also die ökonomisch ohnehin schwächeren Gruppen in besonderer Weise. Das kann langfristig auch mit gesamtgesellschaftlich problematischen Folgen verbunden sein. Der Sozialforschung kommt die Aufgabe zu, möglichst frühzeitig Daten zu den sozialen Folgen der Corona-Krise und damit empirische Entscheidungshilfen für die Politik bereitzustellen“, schlussfolgert das Institut.

Siehe Näheres im IAB-Forum unter
https://www.iab-forum.de/knapper-wohnraum-weniger-it-ausstattung-haeufiger-alleinstehend-warum-die-corona-krise-menschen-in-der-grundsicherung-hart-trifft/