Der Paritätische beim Berliner Christopher Street Day 2023
Am 22. Juli 2023 hat der Paritätische Gesamtverband mit der Unterstützung von rund 50 Mitgliedsorganisationen einen besonders vielfältigen und menschenstarken Auftritt beim CSD Berlin hingelegt. Nicht nur die großen queeren Mitgliedsorganisationen wie der LSVD oder Lambda waren mit dabei, sondern auch etwa die Spandauer Freiwilligenagentur, der ASB und die Guttempler, um nur einige von vielen zu nennen.
Der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbandes, Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, erklärte: "Der Paritätische steht für Offenheit, Vielfalt und Toleranz. Dass jeder Mensch seine oder ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität frei leben kann, gehört mit zu diesen paritätischen Werten. Daher ist der Paritätische Gesamtverband genau richtig hier. Die Vorstellungen von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit sind noch tief verankert. Ebenso wie Hass und Gewalt auf queere Menschen. Verbale und körperliche Übergriffe auf sie nehmen wieder zu. Jeder dieser Angriffe ist für uns ein Angriff auf Demokratie und friedliches Zusammenleben. Denn bei allem, was in den letzten Jahrzehnten erreicht wurde: Der Kampf ist noch lange nicht zuende- in Deutschland nicht und weltweit noch lange nicht."
Ganz egal ob klein oder groß, regional oder bundesweit: Alle Paritätischen Organisationen eint ihr Einsatz für Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Das Thema Queer gehört seit vielen Jahren selbstverständlich dazu. Queer wird als Querschnittsthema im Verband gelebt. Es geht nicht darum, dass jede*r in der Praxis besondere Expertise haben muss, vielmehr geht es dem Verband um eine offene und wertschätzende Haltung. Denn dem menschenrechtlichen Schutz von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität fühlt sich der Paritätische verpflichtet und achtet diesen als Handlungsmaxime für seine Organisation.
Das dahinterstehende Engagement in den Reihen der Paritätischen Mitgliedschaft wurde dann am vergangenen Samstag durch eine gemeinsame Teilnahme am CSD in Berlin auf die Straße gebracht. Mit dabei auch der Vorstandsvorsitzende, Professor Dr. Rolf Rosenbrock, der noch einmal betonte, warum es so wichtig ist, dass sich der Paritätische für queere Themen engagiert: „Der Einsatz unserer Mitgliedsorganisationen steht für das Recht auf gleichen Respekt für jeden Menschen und für das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit in Würde und Freiheit.“
Der Paritätische hat bereits 2021 ein Eckpunktepapier zum menschenrechtlichen Schutz sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt verabschiedet und arbeitet seit Beginn des Jahres 2023 im Aktionsplan „Queer Leben“ der Bundesregierung in verschiedenen Themengruppen mit. Außerdem engagiert sich der Verband seit 2018 in der AG Rechte von Frauen und LSBTI* im Forum Menschenrechte und seit 2019 im Dialogforum Geschlechtliche Vielfalt des BMFSFJ.
Dieser Text erschien in ähnlicher Form bereits auf www.wir-sind-paritaet.de