
Fortbildung: Antisemitismus als Erfahrung und Struktur in den Freiwilligendiensten
Antisemitismus ist in allen gesellschaftlichen Bereichen anzutreffen und stellt für Jüdinnen_Juden eine alltagsprägende Konstante dar. Die fortwährende »Perspektivendivergenz« in der Wahrnehmung und Einordnung von Antisemitismus in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft trägt, zuweilen ungewollt, zur Aufrechterhaltung antisemitischer Strukturen bei. Antisemitismuserfahrungen werden wiederholt bagatellisiert, entideologisiert und umgedeutet, was einem wirksamen antisemitismuskritischen Handeln entgegensteht.
Der Online-Workshop »Antisemitismus als Erfahrung und Struktur« thematisiert Kontinuitäten, Brüche, Leerstellen, Funktionen und Wirkungen des Gegenwartsantisemitismus. Er sensibilisiert für ein erweitertes Verständnis von Antisemitismus als historisch angelegtes Gewalt- und Ungleichheitsverhältnis. Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, ihre Beziehung zu Antisemitismus zu reflektieren und die Traditionslinien des gesellschaftlichen und pädagogischen Umgangs mit Antisemitismus nach 1945 in Verbindung zu bringen. Der Workshop fördert die (Weiter-)Entwicklung einer antisemitismuskritischen Haltung und Praxis. Anhand von Situationsanalysen werden erste Impulse für ein antisemitismuskritisches Handeln gegeben und mögliche Umgangsstrategien diskutiert.
Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte in den Freiwilligendiensten
Durchgeführt durch: Alexander Vasmer, Bildungsreferent und Romina Wiegemann, Leitung Pädagogik und Bildungsprogramme beim Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung - ZWST e.V.
Ort: digital per Zoom