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AGJ-Zwischenruf:Minderjährige außen vor lassen!? Kein 2G für diese Altersgruppe!

In einem Zwischenruf vom 21.12.2021 positioniert sich die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) deutlich: Die AGJ fordert von den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern, bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle Minderjährigen von den 2G-Zugangsregelungen auszunehmen. Verordnungen, die 2G ab 15 oder 16 Jahren, und Überlegungen, die sogar 2G ab 12 Jahren in Betracht ziehen, lehnt die AGJ aufs Schärfste ab.

Dabei beruft sich die AGJ u.a. auf die Aussage und Empfehlung der STIKO für alle 12-17jährigen: „Die STIKO spricht sich ausdrücklich dagegen aus, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird.“

2G für diese Altersgruppe konterkariert dies, führt zu erneuter sozialer Ausgrenzung für Kinder und Jugendliche und zu einer massiven Verschärfung psychosozialer Belastungen. Diese Belastungen zu vermeiden und zu verringern, muss für die Gesellschaft ein ebenso wichtiges Anliegen sein, wie es der Gesundheitsschutz von Älteren und anderen schutzbedürftigen Gruppen ist!
Junge Menschen haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie solidarisch während der vergangenen zwei Jahre mitgetragen, sie haben besonders vulnerable Gruppen unterstützt und im Lockdown versorgt, ihre Kontakte reduziert, auf eigentlich selbstverständliche und nicht zu wiederholende Entwicklungserfahrungen verzichtet, sie haben Hygieneauflagen eingehalten, sich wie keine andere Altersgruppe kontinuierlich Tests unterzogen. Seit der STIKO-Empfehlung vor vier Monaten ist es bislang nicht gelungen, ein funktionierendes Impfangebot für diese Altersgruppe flächendeckend aufzubauen: nur der gerade knappe Impfstoff Biontech darf für sie verwendet werden. Da – anders als bei Erwachsenen – der Nutzen der Impfung die Risiken nicht so offensichtlich überwiegt, setzen sich Minderjährige und ihre Eltern mit der STIKO-Empfehlung intensiv auseinander. Hierüber hinwegzugehen und zusätzlichen Druck aufzubauen wäre verantwortungslos!

Die AGJ fordert, dass die Belange der jungen Generationen in die Abwägungen zur Pandemie einbezogen und beachtet werden, wie es auch in der Begründung zum IfSG2 vorgesehen ist. Aus ihrer Sicht muss es daher heißen: Kein 2G für Minderjährige!

Den vollständigen Zwischenruf finden Sie hier.