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Gegenwind in Braunschweig: Paritäter*innen protestieren gegen AfD-Parteitag

Mehr als 20.000 Menschen, darunter viele Kolleg*innen aus Sozialverbänden, haben am Wochenende in Braunschweig ein unübersehbares Zeichen für Vielfalt und gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit gesetzt.

Ein breites Bündnis von mehr als 160 Organisationen und Initiativen, darunter der Paritäsche Braunschweig, der Paritätische Niedersachsen und der Paritätische Gesamtverband, hatten zur Demonstration aufgerufen. Dessen Hauptgeschäftsführer, Dr. Ulrich Schneider fand deutliche Worte, um auf die drohende Gefahr durch den Rechtsextremismus aufmerksam zu machen: "Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben", zitierte er Erich Kästner. Die Bundesregierung stehe in der Pflicht für ein sozialeres und gerechteres Deutschland zu sorgen, dann wäre der rechte Spuk bald vorbei.

In vielen der Reden wurde aufgerufen, sich aktiv für Toleranz und Respekt einzusetzen. "Heute schauen wir nicht mehr weg [...]. Im Namen einer offenen, demokratischen Gesellschaft müssen rechtsextreme Einstellungen konsequent entlarvt und bekämpft werden", sagte der 93jährige Zeitzeuge Sally Perel.

Weitere Redner*innen waren unter anderem DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach, der Landesbischof Christoph Meyns und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von VW, Bernd Osterloh. „Das war wahrscheinlich die größte Demo und Kundgebung in Braunschweig in den letzten Jahrzehnten. Schlimm nur, dass es dafür so einen gruseligen Anlass wie den Parteitag der AfD braucht", sagte Sebastian Wertmüller vom Braunschweiger Bündnis gegen Rechts.

Auszug aus der Rede von Ulrich Schneider auf Twitter:

Autor:

Christian Weßling

Dieser Beitrag erschien zuerst als Blogbeitrag auf der Website www.der-paritaetische.de