Zum Hauptinhalt springen

Neue Publikation zum Thema Staatsangehörigkeit

Neue Publikation der neuen deutschen organisationen (ndo) zeigt kritische Perspektiven auf Staatsangehörigkeit in der postmigrantischen Gesellschaft.

Das Dossier erfasst die historische Entwicklung und die sich wiederholenden Debatten in Deutschland zur Staatsbürger*innenschaft. Das Ziel ist es, auf die Beständigkeiten und Wiederholungsschleifen von bestimmten rassistischen Narrativen in den weiteren Debatten zum neuen Staatsangehörigkeitgesetz in 2023 aufmerksam zu machen. Darüber hinaus bietet es persönliche und eindrucksvolle Sichtweisen der Autor*innen und interviewten Menschen aus dem ndo-Netzwerk.

Die Publikation kann hier heruntergeladen werden.

Der Paritätische und das Forum der Migran*innen im Paritätischen (FdM) engagieren sich ebenso seit Jahren für eine Verbesserung der Einbürgerungspolitik und Praxis. Aus ih Perspektive sind in dieser Legislaturperiode die Änderungen im Einbürgerungsrecht der wichtigste integrationspolitische Schritt.

Die Möglichkeit, sich an den Wahlen auf Bundes- und Landesebene beteiligen zu dürfen, ist eine zentrale Voraussetzung für die Sicherung der Teilhabe aller Menschen in Deutschland. Aufgrund der restriktiven Einbürgerungspolitik werden viele Menschen von den Wahlen ausgeschlossen.

Im Jahr 2021 wurden lediglich 131.595 Personen eingebürgert, welches 2,4% des ausgeschöpften Einbürgerungspotenzials entsprach. Um diese Schieflage zu korrigieren sind nach der Positionen des Forums und des Paritätischen folgende Maßnahmen notwendig:

  1. Die generelle Hinnahme der Mehrstaatigkeit
  2. Die Absenkung der Anforderungen an Deutschkenntnisse für bestimmte Zielgruppen, z.B. ältere Personen,
  3. Die Ausweitung der Regelungen zur Einbürgerung per Geburt,
  4. Dass Unzureichende Einkommen die Einbürgerung dauerhaft nicht verhindern darf,
  5. Eine stärkere Anerkennung von Integrations- und Lebensleistungen nicht nur sprachliche Natur, sowie
  6. Eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten durch bessere Ausstattung der Einbürgerungsbehörden und
  7. Eine Erweiterung der Informationsmöglichkeiten (auch Einbürgerungskampagnen) unter Einbeziehung von Migrant*innenorganisationen.

Zahlen zur Einbürgerungsgeschehen können hier in der Recherche der Mediendienst Integration gelesen werden.