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Kampagne

Pflege? Aber sicher!

Vor blauem Hintegrund sind zwei Hände gezeichnet, die sich einmal von links und einmal von rechts kommend auf einander zu bewegen.

Pflege? Aber sicher! Mit der solidarischen Pflegevollversicherung

Mit dem Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung machen wir Druck, damit Pflegebedürftigkeit in Zukunft keine Armutsfalle mehr ist. Dem Bündnis gehören an: Der Paritätischer Gesamtverband, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB), der Deutsche Frauenrat, der BIVA-Pflegeschutzbund, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Volkssolidarität, die AWO und die IG Metall.


Neues Gutachten zeigt Weg aus der Pflege-Krise

Ein Gutachten des Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Rothgang zeigt Lösungen auf, wie die Leistungsfähigkeit und die Finanzierung der Pflegeversicherung nachhaltig gewährleistet werden können.

Derzeit müssen Pflegebedürftige im ersten Jahr ihres Aufenthaltes in einem Pflegeheim durchschnittlich rund 2970 Euro pro Monat selbst aufbringen. Davon entfallen allein auf die pflegerische Versorgung rund 1490 Euro, der Rest setzt sich zusammen aus Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie Investitionskosten. Mehr als ein Drittel aller Pflegebedürftigen in Heimen ist auf Sozialhilfe angewiesen, Tendenz steigend. Pflegebedürftige sind besonders stark von Armut bedroht, denn sie können mit ihren durchschnittlichen Alterseinkünften diese finanzielle Belastung nicht schultern.

Der Umbau der Pflegeversicherung hin zu einer Vollversicherung würde die steigenden Kosten für Pflegebedürftige drastisch senken!

Aktuelle Zahlen des Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Rothgang belegen: Die notwendige Ausweitung der Pflegeleistungen hin zu einer vollständigen Übernahme aller pflegebedingten Kosten kann durch die Einführung einer Bürgerversicherung in der Pflege finanziert werden.

Gutachten herunterladen

Die Mehrausgaben einer umfassenden Absicherung von Pflegebedürftigen durch eine Vollversicherung können durch die Einführung einer Bürgerversicherung nahezu ausgeglichen werden. Kostensenkend wirkt sich dabei aus, dass privat Versicherte und weitere Einkommen einbezogen sowie die Beitragsbemessungsgrenze angehoben werden würde.

Konkret hieße das für Versicherte mit einem Einkommen bis zur derzeitigen Beitragsbemessungsgrenze monatliche Mehrkosten von weniger als 5 Euro. Dem stünde die vollständige Übernahme der pflegebedingten Kosten im Pflegefall gegenüber. 

In Auftrag gegeben wurde das Gutachten vom Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung. Dem Bündnis gehören an: Der Paritätischer Gesamtverband, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB), der Deutsche Frauenrat, der BIVA-Pflegeschutzbund, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Volkssolidarität, die Arbeiterwohlfahrt AWO und die IG Metall.

Vor dem Hintergrund der enormen und weiter steigenden finanziellen Belastungen Pflegebedürftiger setzt sich das Bündnis für eine Reform der Pflegeversicherung ein.


Aufruf für eine solidarische Pflegevollversicherung

Pflegebedürftigkeit ist inzwischen ein echtes Armutsrisiko geworden: Immer weniger Menschen können sich die eigene Pflege leisten. Daran ändert auch die aktuelle Pflegereform der Bundesregierung nichts. Ein breites Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften fordert deshalb den Umbau der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Vollversicherung.

Denn: Pflege gehört wie die Gesundheitsversorgung zu einem modernen Sozialstaat und sollte abgesichert sein. Niemand, der Pflege braucht, sollte Armut fürchten müssen.

Das Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung plant in den kommenden Wochen weitere Aktivitäten, um Druck zu machen für eine Pflegeversicherung, die pflegebedürftigen Menschen Sicherheit gibt und Versorgung gewährleistet.

 

    Aufruf zum Download

    Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes:  "Die Pflege darf nicht immer weiter zum Armutsrisiko werden. Statt an einzelnen Stellschrauben zu drehen, muss die gesamte Finanzierung neu gedacht und gerecht aufgestellt werden. Wir brauchen eine solidarische Pflegevollversicherung, die alle Kosten der Pflege übernimmt. Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ihre Qualität darf nicht vom Geldbeutel abhängen."

    Anja Piel, DGB-Bundesvorstandsmitglied: "Die neue Bundesregierung muss die Pflege innerhalb der ersten hundert Tage zur Chefsache machen. Das Thema duldet keinen Aufschub: Die Pflegeversicherung ist unterfinanziert, darunter leiden immer mehr pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Gleichzeitig brauchen immer mehr Menschen Pflege, was das Problem jeden Tag zusätzlich verschärft. Die nächste Bundesregierung muss diesen Teufelskreis durchbrechen. Sie muss die die Pflegeversicherung endlich zu einer Pflegebürgerversicherung weiterentwickeln, die sämtliche Pflege-Kosten übernimmt."

    Prof. Dr. Schraml, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB):  "Nach 30 Jahren bedarf es der dringenden Reform der Pflegeversicherung. Dazu gehören das Leistungssystem, aber auch die Finanzierungsgrundlagen. Die steigenden Eigenanteile im Pflegefall konterkarieren die ursprüngliche Absicht, Altersarmut zu verhindern."

    Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK): "Gute pflegerische Versorgung ist zentral für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, denn sie ist gelebte und strukturell angelegte Solidarität in Situationen der Schwäche für uns alle. Es ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den Zugang zu professioneller Pflege sicherzustellen. Die Finanzierung von Pflege ist die eine Seite der Medaille, die Stärkung der beruflich Pflegenden die andere."

    Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt (AWO): "Uns läuft die Zeit für die Rettung der Pflege davon – es ist buchstäblich fünf nach zwölf. Wenn wir uns nicht in den kommenden Monaten mitten im Kollaps des Pflegesystems wiederfinden wollen, müssen wir endlich weg von kosmetischen Reförmchen hin zu einem echten Systemwechsel – und zwar sofort!"

    Susanna Karawanskij, Präsidentin der Volkssolidarität: "Die Pflegevollversicherung schafft die notwendige Sicherheit und Stabilität für pflegebedürftige Menschen. Mit der Übernahme der pflegebedingten Risiken wird dem Armutsrisiko Pflege solidarisch entgegengewirkt und Leistungsverbesserungen in der stationären und häuslichen Pflege geschaffen."

    Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD): "Die Eigenanteile in der stationären Pflege überschreiten schon heute die Durchschnittsrente in Deutschland um mehr als das Doppelte. Das können immer weniger Pflegebedürftige bezahlen. Im ambulanten Bereich steigt v.a. die Gefahr der Unterversorgung, weil Betroffene allein aus Kostengründen auf notwendige Pflegeleistungen verzichten, da sie die hohen Zuzahlungen aus eigener Tasche nicht mehr aufbringen können. Es war ein Konstruktionsfehler, die Pflegeversicherung als Teilkostenversicherung auszugestalten. Wir brauchen endlich eine solidarische Pflegevollversicherung, die bedarfsgerecht alle pflegebedingten Kosten übernimmt."

    Sylvia Bühler, ver.di-Bundesvorstandsmitglied: "Für eine menschenwürdige Pflege braucht es gut qualifiziertes Personal. Damit sich mehr Menschen für die sinnstiftende und wichtige Arbeit in der stationären und ambulanten Pflege entscheiden und auch lange im Beruf verbleiben, müssen die Arbeitsbedingungen besser werden. Dazu braucht es eine verbindliche bedarfsgerechte Personalausstattung und vor allem bei den kommerziellen Anbietern höhere Löhne. Die Kosten für Personal und eine angemessene Bezahlung dürfen nicht zu Lasten der pflegebedürftigen Menschen gehen, denn Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es braucht einen Systemwechsel, es braucht die Solidarische Pflegegarantie. Damit die Pflegeversicherung alle pflegebedingten Kosten garantiert tragen kann, ist sie von allen Bürgerinnen und Bürgern solidarisch zu finanzieren."

    Susanne Maier, Mitglied im Vorstand des Deutschen Frauenrats: "Wir wissen, dass Frauen besonders häufig von Altersarmut betroffen sind. Kommt eine Pflegebedürftigkeit hinzu, steigt das Risiko, in Armut zu leben, weiter an. Wir brauchen einen echten Paradigmenwechsel in der Pflegeversicherung, um diese Armutsfalle endlich zu beenden. Statt kleiner Reformschritte muss die Bundesregierung den Weg hin zu einer Pflegevollversicherung einschlagen!"

    Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA-Pflegeschutzbundes: "Die Pflegeversicherung versagt kläglich! Der Anteil der Sozialhilfeempfänger in den Heimen wird bald wieder so hoch, wie vor ihrer Einführung sein. Hier ist es höchste Zeit für die Solidargemeinschaft einzuspringen! Die Pflegeversicherung muss endlich wieder ihren eigentlichen Zweck erfüllen: die finanzielle Last der Pflegekosten übernehmen und somit das Armutsrisiko für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen drastisch reduzieren."

    Hans-Jürgen Urban, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall: "Pflege darf kein Luxusgut sein! Es ist eines Sozialstaats unwürdig, seine Bürgerinnen und Bürger durch Pflegebedürftigkeit der Altersarmut auszusetzen. Die Pflegeversicherung muss endlich eine Vollversicherung werden. Finanziert werden kann dies durch eine Ausgestaltung als Bürgerversicherung – alle rein in ein System, das ist solidarisch und gerecht."

     

     

    Fragen und Antworten zur solidarischen Pflegevollversicherung

    Die Pflegeversicherung deckt die Kosten bei Pflegebedürftigkeit nicht voll ab. Für immer mehr Menschen wird Pflegebedürftigkeit zur regelrechten Armutsfalle. Deshalb fordern wir die solidarische Pflegevollversicherung. Hier geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen.

    Wer auf Pflege angewiesen ist, muss für seinen Lebensunterhalt oft sehr plötzlich sehr viel mehr Geld für den eigenen Lebensunterhalt aufbringen - ob für Pflege im eigenen zu Hause oder in einem Heim. Die Pflegeversicherung sorgt dafür, dass Kosten bis zu bestimmten Höchstbeträgen übernommen werden. Allerdings bleiben sogenannte "Eigenanteile", die Pflegebedürftige aus eigener Tasche zahlen müssen. Bei diesen Eigenanteilen handelt es sich nicht gerade um kleine Summen: Aktuell fallen für Pflegebedürftige, die bis zu zwölf Monate im Pflegeheim versorgt werden,im Durchschnitt rund 3000 Euro an. Das liegt deutlich über dem durchschnittlichen Einkommen älterer Menschen. Entsprechend hoch ist inzwischen die Zahl der pflegebedürftiger Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind: in Heimen sind es mehr als ein Drittel der Bewohner*innen. Pflegebedürftigkeit entwickelt sich immer mehr zu einer echten Armutsfalle.

    Eine solidarische Pflegevollversicherung würde alle pflegebedingten Kosten übernehmen – unabhängig davon, ob es sich um Pflege im eigenen zu Hause oder in einem Heim handelt. Dabei würden alle durch einen unabhängigen pflegerischen-medizinischen Dienst für bedarfsgerecht erachtete Pflegeleistungen vollständig von den Kassen finanziert.

    Zu den pflegebedingten Kosten, die Pflegebedürftige stemmen müssen, zählt auch ein Beitrag für die Vergütung von Auszubildenden in der Altenpflege und Altenpflegehilfe. Das Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung setzt sich dafür ein, dass diese Kosten aus Steuermitteln finanziert werden - schließlich handelt es sich bei der Ausbildung um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit diesem Konzept für eine solidarische Pflegevollversicherung würden Pflegebedürftige erheblich entlastet. Die selbst aufzubringenden Kosten für Pflegebedürftige in Heimen etwa würden sich halbieren. Es blieben die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie Investitionskosten.

    Mit einer solidarischen Pflegevollversicherung kann die Versorgung pflegebedürftiger Menschen sichergestellt werden. Finanziert werden kann eine solche Vollversicherung durch die Zusammenführung von gesetzlichem und privatem Zweig der Pflegeversicherung, also der Ausgestaltung als sogenannte Bürgerversicherung - das belegt ein aktuelles Gutachten des Gesundheitsökonomen Prof. Rothgang.

    Wir sind überzeugt: Pflege sollte wie die Gesundheitsversorgung selbstverständlich zu einem modernen Sozialstaat dazu gehören. In diesem Geist wurde die soziale Pflegeversicherung vor 30 Jahren eingeführt. Sie sichert das Pflegerisiko ein Stück weit ab, gerade weil viele Menschen individuell mit den Kosten für Pflege überfordert sind. Wer als Lösung für steigende Pflegekosten individuelle Vorsorge fordert, verkennt oder ignoriert die soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft. Viele Menschen sind überhaupt nicht in der Lage, zusätzlich Geld für die Pflege anzusparen. Je stärker die Versorgung bei Pflegebedürftigkeit vom individuellen Geldbeutel abhängt, desto mehr wird eine solide Absicherung zum Privileg Besserverdienender. Zudem gilt: Der private Versicherungsmarkt arbeitet mit Kapitaldeckung. Diese Mittel sind in der Regel nicht krisenfest und können z.B. bei Börsencrashs verloren gehen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass überhaupt nicht klar ist, wie hoch das Pflegerisiko abgesichert werden muss, weil es keinen feststehenden Betrag an Eigenanteilen gibt, der in Zukunft maximal zu leisten wäre.  

    Eine Forsa-Umfrage von August 2023 zeigt, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung den Weg der stärkeren individuellen Vorsorge ablehnt: Lediglich 14 Prozent sind für individuelle Vorsorge statt eines Ausbaus der Pflegeversicherung. Laut einer aktuellen Umfrage zur Bundestagswahl 2025 sehen die Menschen in Deutschland den Bereich Gesundheit und Pflege als wichtigstes politisches Handlungsfeld.

    Bei der solidarischen Pflegevollversicherung geht es darum, das Lebensrisiko pflegebedürftig zu werden, voll abzusichern. Gerade für Menschen ohne große finanzielle Ressourcen wäre dies eine wichtige Perspektive und Entlastung.

    Davon unabhängig ist in der Tat die enorme soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft ein großes Problem. Geeignete Mittel für mehr soziale Gerechtigkeit können eine effektivere Besteuerung von Erbschaften und die Einführung einer Vermögenssteuer sein sowie innerhalb der Pflegeversicherung die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze oder ein höherer Steuerzuschuss. Wir sind davon überzeugt: Der Zwang, trotz Versicherung Erspartes gerade im Pflegefall einsetzen zu müssen, ist kein erstrebenswerter Weg zu mehr Gerechtigkeit.  

     

    Trotz Pflegeversicherung fallen bei Pflegebedürftigkeit enorme Kosten an. Wer diese Kosten mit eigenen Mitteln nicht stemmen kann, kann “Hilfe zur Pflege" beantragen - eine Form der Sozialhilfe. Das Niveau der Sozialhilfe ist allerdings so niedrig, dass sie schlicht Armut bedeutet. Für Menschen, die in einem Heim untergebracht sind, bleibt am Ende nur ein sogenannter Barbetrag von aktuell 152 Euro. Um “Hilfe zur Pflege” zu bekommen, müssen zuerst die eigenen finanziellen Rücklagen und die des Ehepartners - bis auf ein kleines Schonvermögen - verbraucht werden. Hinzu kommt, dass das Sozialamt die Wahl des Wohnortes von Pflegebedürftigen entscheidend einschränken kann. Kurz: Der Bezug von Sozialhilfe geht mit Armut und einem großen Verlust von Autonomie einher.

    Für viele Menschen ist die Sozialhilfe zusätzlich mit Scham verbunden. Das kann fatale Folgen haben: Manche Betroffene nehmen deshalb gar keine Leistungen in Anspruch, obwohl sie nötig wären.

     

    Eine sinkende Zahl von Menschen im jüngeren Alter steht in Deutschland einer steigenden Zahl älterer Menschen - und damit auch einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen -  gegenüber. Ein aktuelles Gutachten des Gesundheitsökonomen Prof. Rothgang belegt, dass eine Pflegevollversicherung nachhaltig und auch angesichts dieses demografischen Wandels finanzierbar ist.

    Eine solidarische Pflegevollversicherung würde die Einnahmebasis so vergrößern, dass deutlich höhere Kosten finanziert werden könnten. Entscheidend dabei ist: Alle zahlen ein! Der gesetzliche und der private Zweig, in dem deutlich mehr Besserverdienende versichert sind, würden zusammengeführt und die Beitragsbemessungsgrenze zudem angehoben. Und: Nicht nur Einkommen aus Erwerbsarbeit, sondern auch solche aus Vermietung sowie Kapitalerträgen würden herangezogen. Steuerzuschüsse können die Mittel der Pflegeversicherung ergänzen.

    Die Pflegevollversicherung kann Armut durch Pflegebedürftigkeit wirksam bekämpfen und ist durch eine solidarische Ausgestaltung auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zukunftsfest.