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Klimaschutz in der Praxis

Garten Gut Priemern, Foto: Gut Priemern

Soziale Landwirtschaft im Gut Priemern vereint Selbstversorgung und Therapie

Auf dem Gutshof Priemern werden soziale und ökologische Aspekte durch soziale Landwirtschaft zusammengebracht. Angebote der Eingliederungshilfe, Jugendhilfe sowie Beschäftigungsprojekte werden kombiniert mit Obst- und Gemüseanbau sowie Tierhaltung.

Verschiedene Angebote auf dem Gutshof

Im Gut Primern werden seit 25 Jahren eine Vielzahl an Angeboten an einem Ort vereint: Eingliederungshilfe, Jugendhilfe, ein Beschäftigungsprojekt und ein gemeinnütziger Zweckbetrieb. Auf dem Gutsgelände werden Blumen, Obst und Gemüse angebaut und es gibt Tiere und einen kleinen Hofladen, in dem die selbst erzeugten und weiter verarbeiteten Produkte verkauft werden. Dabei werden die Teilnehmenden des Beschäftigungsprojektes und Bewohner*innen aktiv mit eingebunden und die therapeutische Wirkung sozialer Landwirtschaft in die Arbeit mit den Jugendlichen und Menschen mit Behinderung integriert. Ergänzt wird das Projekt durch eine Gärtnerei und das Café „Melange“. Dadurch wird auch eine Brücke in den Sozialraum und die Öffentlichkeit geschlagen.

16 Hektar Land für Menschen, Tiere, Obst und Gemüse

Die große Fläche des Gutshofs wird von den Menschen vor Ort gemeinschaftlich für vielfältige Aktivitäten genutzt: Derzeit wohnen 109 Menschen im Alter zwischen 8 und 83 Jahren auf dem Hof und finden dort individuelle pädagogische und therapeutische Unterstützung. Gemeinsam mit 96 Vollzeitkräften und 30 Ehrenamtlichen widmen sie sich auch der Bewirtschaftung des Gutshofs, der u.a. aus dem Wirtschaftshof und dem Garten besteht.

Der Wirtschaftshof in Priemern umfasst eine Fläche von ca. 5000 qm², auf dem vor allem Futter für die 40 Hühner, saisonal ca. 250 Enten und 4 Gänse, 12 Kaninchen, 2 Ziegen, 5 Schweine, 3 Gänse, 3 Zwerghühner und 3 Brahmer Hühner angebaut wird. Im ca. 1122 qm² großen Garten und 180 m² großen Gewächshaus werden Tomaten, Zwiebeln, Porree, Möhren, Kräuter und Erdbeeren, Zucchini, Tomaten, Bohnen und Peperoni angebaut, die zu 90% zur Eigenversorgung in der Küche genutzt werden und so auch eine nachhaltige Versorgung der Bewohner*innen ermöglicht.

Durch kurze Wege und kaum Verpackungsmaterial wird so ein erheblicher Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet. Darüber hinaus werden Obst und Gemüse aber auch weiterverarbeitet und im eigenen Hofladen verkauft. Die selbst angebauten Blumen werden innerhalb der Firma, bei Veranstaltungen und im Café Melange zur Dekoration genutzt und sorgen für ein schönes Ambiente.

Christoph Lenz, Geschäftsführer Gut Priemern gGmbh, clenz(at)paritaet-lsa.de